lr Lüchow.
Vor einem Jahr wurde die Partnerschaft zwischen der polnischen Berufsschule in Rogozno und der BBS Lüchow feierlich begründet. Aus diesem Anlass ließen es sich zwanzig polnische Schülerinnen und Schüler sowie ihre sechs Lehrer nicht nehmen, auf ihrer Messefahrt zur "Agro Technica" nach Hannover auch in Lüchow vorbeizuschauen.
Die Lüchower Lehrkräfte mit ihren Schülerinnen und Schülern aus der kaufmännischen Abteilung bereiteten ihnen einen herzlichen Empfang. Nach einem Besuch bei der Uelzener Zuckerfabrik standen "Boßeln" und eine Stadtbesichtigung Lüchows auf dem Programm. Leider fiel das Boßeln dem schlechten Wetter zum Opfer, aber Volleyball und Badminton erfüllten die Erwartungen der Organisatoren um Ralf Schlegel, besonders die jungen Leute einander bekannt zu machen.
Während die Jugendlichen abends die örtliche Disko besuchten, wurde bei einem Arbeitsessen zwischen den beiden Kollegien konkrete Schritte ins Auge gefasst, den Partnerschaftsvertrag mit Leben zu erfüllen. So wurde vereinbart, dass die Lüchower in einem Projekt die örtliche Wirtschaftsstruktur, die polnischen Schülerinnen und Schüler die der Region um Rogozno erkunden sollen. Der Gedankenaustausch soll mit Hilfe der modernen Kommunikationsmedien erfolgen. Nach Abschluss des Projektes ist eine Ergebnispräsentation an den jeweiligen Schulstandorten vorgesehen.
Bereits Ende Januar 2004 werden einige BBS-Lehrer einer Einladung nach Rogozno folgen, um zusammen mit dem dortigen Lehrerkollegium, der Schülerschaft und der Elternvertretung ein großes traditionelles Schulfest zu feiern.
lr Lüchow.
Mit der Ende 2001 gebauten Photovoltaikanlage haben sich die Berufsbildenden Schulen mit Eigenleistung und Engagement eine Geldquelle geschaffen, die nun erstmals für das schuleigene Beleuchtungsprojekt "Lichtblitz" genutzt wurde. Unterstützung kam auch von der Niedersächsischen Umweltstiftung.
Mit diesem Projekt sind modernste Leuchtstoffröhren in einem Klassenraum installiert und vermessen worden. Diese neue Röhrengeneration verbraucht nur ein Drittel der elektrischen Energie im Vergleich zu herkömmlichen Röhren bei gleicher Helligkeit.
Aber Projektleiter Ingo Schroedel ging es noch um mehr. Es ist ihm genauso wichtig, bei seinen Schülern des Berufsgrundbildungsjahres Metall ein Bewusstsein für umweltgerechtes Verhalten zu entwickeln, das aus dem praktischen Erleben heraus entsteht. Weitaus überzeugender ist es, wenn sich bei der Durchführung eines Projekts diese Erkenntnisse "nebenbei" ergeben. Schroedel ist sich sicher, dass praktizierter Umweltschutz nachhaltiger wirkt, als mache Unterrichtsstunde zu dieser Thematik. Röhrenleuchten gelten gemeinhin als Energiesparleuchten. Die Entwicklung ist in den vergangenen Jahren aber so weit vorangeschritten, dass ältere Beleuchtungsanlagen sich gegenüber neueren Technologien als Energieverschwender entpuppen. "Einsparungen in dieser Größenordnung hätten wir uns nicht träumen lassen", so Schroedel, als erste Messungen den Erfolg der Aktion belegten. Neben der Reduzierung des Energiebedarfs wurde auch die Beleuchtungsqualität verbessert. Das kann bei den Schülern zu besseren Lernerfolg führen, denn Untersuchungen zeigten, dass Röhren mit dem vollen Tageslichtspektrum die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit verbesserten. Der Umbau war einfach: Die alten Röhren wurden entnommen und durch Spezialadapter mit den neuen T 5 Röhren ersetzt. Die Helligkeitsmessung zeigte, dass statt der vorhandenen 20 nur noch 14 neue Röhren notwendig waren, um eine ausreichende Beleuchtung zu gewährleisten, denn integrierte Reflektoren bündeln das Licht und leiten es nach unten. Ein Energiemessgerät dokumentiert den Erfolg. Statt vorher 1500 Watt zeigte es nach dem Umbau nur noch eine Leistungsaufnahme von gut 500 Watt an. Der Energiebedarf reduzierte sich also um rund zwei Drittel. Bei der Umrüstung von nur drei Klassenräumen wird schon der Stromverbrauch eines Durchschnittshaushalts eingespart. Mit Langzeitmessungen von Energieverbrauch und Betriebsstundenzahl werden die Schüler exakte Aussagen zur Amortisationszeit der neuen Beleuchtung machen können. Auf jeden Fall werde man nach diesem Erfolg weitere Klassenräume umrüsten, kündigt Ingo Schroedel an. Er hofft, "dass unser Beispiel Schule macht - nicht nur in der Schule".
ab Lüchow.
"Die Vanillekipferln waren gleich weg", freute sich Barbara Fährmann. Als die Lehrerin das gestern sagte, war der Adventsmarkt der Berufsbildenden Schulen (BBS) an Lüchows Königsberger Straße gerade mal 30 Minuten alt.
Ausverkauft war man freilich nicht, denn außer den Kipferln gab es natürlich noch mehr schmackhaftes Weihnachtsgebäck zu kaufen, das sich wegen seiner hervorragenden Qualität und der günstigen Preise großer Beliebtheit erfreute.
In über 300 Klarsicht-Tüten verpackte Nussecken, Husarenkrapfen, Kokosmakronen und Schneeflocken etwa waren bei den Besucherinnen und Besuchern gefragt, von denen nicht wenige bereits vor dem Marktbeginn um 8.30 Uhr sehnsüchtig auf die Eröffnung warteten. Konnte man doch so manches Schnäppchen machen, um in der Adventszeit die Lieben daheim mit kleinen Geschenken zu erfreuen. Schließlich ist der Nikolaustag nicht mehr fern. Dass allerdings die selbst gebackenen Kekse, die BBS-Küche sorgte ständig für Nachschub, die Vorweihnachtszeit überleben, ist eher unwahrscheinlich; das Backwerk ist einfach zu lecker und verführt zum Naschen. Doch: Mit der Diät kann man auch nach den kalorienreichen Festtagen beginnen.
Bereits zum achten Mal veranstalteten die diesmal rund 60 Schülerinnen und Schüler des BBS-Fachbereiches Hauswirtschaft - von ihren Lehrerinnen um Karola Ebeling tatkräftig unterstützt - den mittlerweile traditionellen Adventsmarkt, der längst mehr als ein Geheimtipp ist. Bereits mehrere Tag vorher war mit den Vorbereitungen begonnen worden; da wurde kräftig gebacken und emsig gebastelt. So konnten die mehreren 100 Besucher schließlich liebevoll gefertigte Geschenke mit nach Hause nehmen.
Die Jugendlichen ließen sich bei ihrem handwerklichen Tun zudem gern über die Schulter schauen. Beim Backen in der Küche ebenso wie einige Räume weiter, wo Adventskränze und -gestecke entstanden. Da wurden auch die Jungen ganz freiwillig zu eifrigen Künstlern, die mit viel Phantasie, Tannengrün, Kerzen, bunten Kugeln und Bändern sowie anderen Zutaten wahre Meisterwerke bastelten.
Auf dem Schulhof bestimmten Schülerinnen und Schüler des Berufsgrundbildungsjahres Ernährung das Adventsmarkt-Geschehen. Sie boten selbst gebackenes Brot und Selbstgewurstetes an. So duftete es nicht nur verführerisch nach Punsch, sondern auch nach Mett- und Kohlwurst und anderen deftigen Spezialitäten, die sich mancher Besucher gleich an Ort und Stelle schmecken ließ.
stm Oerrel. 18 Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen Lüchow, Abteilung Holztechnik, sowie zwei Klassen der Berufsschule Uelzen beschäftigten sich jeweils eine Woche als Gäste des Jugendwaldheimes Oerrel praxisnah mit dem Naturbaustoff Holz.
Ein Ergebnis ihrer Arbeit ist der mit Hilfe ihrer Fachlehrer erbaute „Müllpalast". So bezeichnen die Schüler ein solides Häuschens zur Aufnahme von diversen Abfallbehältern.
Die Lüchower bewältigten im praktischen Umgang mit Holz noch mehr: Eine Gruppe pflanzte unter Anleitung der Forstarbeiterin Christa Brandstötter rund 3000 junge Buchen in einem älteren Fichtenbestand. „Wir haben einen Pflanzrekord gebrochen", so der 16-jährige Björn Frieboes gegenüber der Böhme-Zeitung stolz. Weitere Schüler sorgten auf dem Dachboden des JWH-Gebäudes in
fachgerechter Arbeit für eine neue Wärmeisolierung. Der BBS-ler Igor Schumtschenko sagte: „Wir haben 311 Quadratmeter geschafft und den gesamten Dachboden fertig gestellt."
Zufrieden mit der Arbeit der von Timon Kreth und Olaf Papendieck betreuten Klasse zeigte sich Heimleiter Frank Zweers: „Die Jungs waren kaum zu bremsen. Vom Anreisetag an waren sie mit Volldampf dabei." Außer dem handwerklichen Arbeiten lernten die Jugendlichen erlebnisorientiert den Wald kennen. Der „Ironman of Oerrel" mit Einzel- und Teamaufgaben war eine besondere Herausforderung.
Begeistert äußerten sich die Schüler über die Verpflegung in der Oerreler Einrichtung des Niedersächsischen Forstamtes. Wildfleisch in vielfältiger Form war der Renner. „Wir haben viel gelernt über die Forst", gab Kai Galon die Meinung der Mehrheit wieder.
by Lüchow.
An den Berufsbildenden Schulen Lüchow werden seit Beginn dieses Schuljahres
1460 Schüler und Schülerinnen unterrichtet. Das sind rund 100
Schülerinnen und Schüler mehr als im vergangenen Schuljahr.
Hinter dieser Zahl verbirgt sich ein, so Oberstudiendirektor Raimund Grote,
„bemerkenswerter Strukturwandel" - nämlich eine Zunahme
der Vollzeitschüler bei gleichzeitigem Rückgang der Auszubildenden.
Ein Indikator dafür ist die Einstellung von acht neuen Kolleginnen
und Kollegen. Drei von ihnen ersetzen Kollegen die in den Ruhestand gegangen
sind, die anderen fünf decken den Unterrichtsbedarf in den sieben
zusätzlich eingerichteten Vollzeitklassen ab. Eine Vollzeitklasse
erhält rund drei Mal so viel Unterricht wie eine Berufsschulklasse
und benötigt auch die dreifache Raumkapazität. Mit dem Anstieg
der Vollzeitklassen wird an der BBS Lüchow nun vom Keller bis unter
das Dach unterrichtet.
Vor dem Hintergrund sinkender Ausbildungszahlen sind die BBS Lüchow
längst keine klassische Berufsschule mehr. Nur noch rund 450 Schüler
und Schülerinnen befinden sich zurzeit in einer Berufsausbildung,
das sind rund 30 Prozent. Vor zehn Jahren waren es noch doppelt so viele.
In vielen Berufen sind die Ausbildungszahlen so stark gesunken, dass eine
weitere Beschulung an den BBS Lüchow in Zukunft immer fraglicher
wird.
Schon jetzt werden rund 250 Auszubildende aus dem hiesigen Landkreis an
auswärtigen Berufsschulen unterrichtet. Dies sind in erster Linie
Dienstleistungsberufe wie etwa Arzthelferin/-er, Zahnarzthelferin/-er,
Steuer-fachangestellte/-er, Hotelfachfrau/-mann, Restaurantfachfrau/-mann,
für die wegen der geringen Anzahl der Auszubildenden keine Fachklassen
mehr gebildet werden können.
War früher das Verhältnis Teilzeitschüler zu Vollzeitschüler
noch 60 zu 40, so hat sich dieses Verhältnis längst umgekehrt
„und die Schere öffnet sich immer weiter", sagt Grote.
So haben sich die Schülerzahlen der Fachgymnasien Wirtschaft und
Technik in den letzten zehn Jahren mehr als verfünffacht.
Seit Beginn der 90er Jahre hat die Schule mit der Einführung verschiedener
Bildungsgänge auf diese Veränderungen im Ausbildungsplatzangebot
reagiert. Auch die beiden neuen Angebote, die Berufsfachschule Altenpflegehilfe
und die Berufsfachschule Fahrzeugtechnik, gehören dazu und sind gut
angenommen worden. Schülerin-nen und Schüler der Altenpflegehilfe
werden dazu ausgebildet, examinierte Fachkräfte zu unterstützen.
Die Schüler der Fahrzeugtechnik bereiten sich auf den neugeordneten
Beruf des KFZ-Mechatronikers vor.
Bei der Wahl ihrer beruflichen Orientierung folgen auch die Jugendlichen
(und Eltern) des Landkreises einem bundesweiten Trend, der schon seit
vielen Jahren zu beobachten ist. Die Mehrzahl der Schülerinnen und
Schüler wählt Berufe mit kaufmännischer Ausrichtung; und
solange sie keinen Ausbildungsplatz bekommen, bereiten sie sich in Vollzeitschulen
auf diese Ausbildung vor. Zurzeit stehen rund 170 Vollzeitschülerinnen
und -schülern in diesem Bereich nur etwa 50 Ausbildungsplätze
gegenüber.
Gewerblich-technische Berufe im dualen System haben, so Grote, zu Unrecht
immer noch eine zu geringe Att-raktivität. Umso erfreulicher sei
die Zunahme von Schülerinnen und Schülern im Fachgymnasium Technik
und in der Berufsfachschule Technik-Informatik. Gleiches gelte für
den starken Anstieg der Ausbildungszahlen im Sozialpädagogik- und
Altenpflegebereich. Der Dienstleistungssektor, genauer, die zunehmende
Überalterung unserer Gesellschaft, werde hier für sichere Arbeitsplätze
sorgen.
tj Lüchow. "Ein
möglichst umfassendes Bild von den Ausbildungsmöglichkeiten
in Lüchow-Dannenberg geben" - so beschrieb Raimund Grote, der
Leiter der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow, das Ziel, das
diese mit ihrem kurz BIT genannten Berufsinformationstag verfolgen. Der
fand vor zwei Jahren erstmals statt, und gestern war es wieder soweit:
In den Gebäuden der BBS an der Amtsfreiheit und in der Königsberger
Straße waren Schülerinnen und Schüler der jeweils letzten
beiden Klassen von Haupt- und Realschulen aus dem ganzen Kreis zu Gast.
Sie hatten dort Gelegenheit, Informationen zu sammeln, die ihnen bei der
Beantwortung der wichtigen Frage "Was soll ich werden?" helfen
können. Einen zusätzlichen Anreiz, sich aktiv mit dem Angebot
auseinander setzen, bot eine "BIT-Rallye", bei der es Werkzeuge
zu gewinnen gab. Rund 500 Jugendliche waren gekommen.
Die "Palette der Möglichkeiten", die die BBS im Rahmen
des Berufsinformationstags präsentierte, sei groß, sagte Raimund
Grote. In der Tat: Über 56 verschiedene Berufe, Berufsfelder und
weiterführende schulische Angebote konnten sich die Jugendlichen
informieren. Der größte Teil des Vorgestellten waren Angebote
der BBS. Und die sind vielfältig: Neben dem klassischen Berufschulunterricht
bieten die BBS Berufsvorbereitungs und -grundbildungsjahre in sieben Berufsfeldern,
ein- und zweijährige Berufsfachschulen, Berufsfach- und Fachschulen
mit mit beruflichem Abschluss sowie die Fachoberschulen und -gymnasien
Technik und Wirtschaft. Und so fanden sich auf dem "Berufsfindungsjahrmarkt"
BIT Demonstrationen aus dem klassischen Handwerk neben Vorstellungen der
Aufgaben aus Kranken- oder Altenpflege, an einer Stelle wurde gezeigt,
was angehende Friseusen üben, an anderer, was die Auszubildenden
zu Kaufleuten für Verkehrsservice im Juniorbahnhof Dannenberg lernen.
Wurde in einem Raum mit Kelle und Wasserwaage gemauert, so ging es zwei
Stockwerke höher mit Messgeräten und Platinen um die Reparatur
von Computern.
Unterstützt werden die BBS bei Vorbereitung und Durchführung
des BIT auch von anderen Ausbildungsträgern, etwa aus dem Bank- oder
Krankenkassenbereich. Präsent waren auch Berufsschulen von außerhalb
und die Polizei. Auch Beratungsinstitutionen wie das Arbeitsamt waren
vor Ort. Bei der Begrüßung der Gäste, unter ihnen die
Landtagsabgeordnete Bertholdes-Sandrock (CDU), SG-Bürgermeister Jürgen
Schulz sowie Vertreter von Wirtschaft und Weiterbildungsinstitutionen,
wies Schulleiter Raimund Grote daraufhin, dass es für Jugendliche
"immer schwieriger wird, einen Ausbildungsplatz zu bekommen."
Dass zeige sich daran, dass von den derzeit rund 1450 Schülerinnen
und Schülern der BBS Lüchow nur noch 500 den die betriebliche
Ausbildung begleitenden klassischen Berufsschulunterricht besuchten -
vor zehn Jahren "war das Verhältnis umgekehrt", meinte
Grote. Jährlich sinke die Zahl der betrieblichen Ausbildungsplätze
im Kreis um etwa 50. Gerade als Reaktion auf diesen Trend sei die Schaffung
von Vollzeitschulangeboten, die zum Berufsabschluss führen, besonders
wichtig.
lr Lüchow. Zusammen
mit Partnern der beruflichen Bildung bieten die Berufsbildenden Schulen
(BBS) in Lüchow wieder einen Berufsinformationstag (BIT) an: am morgigen
Mittwoch von 8.30 bis 12.30 Uhr in den BBS in der Amtsfreiheit und in
der Königsberger Straße. Dieser Tag bietet den Jugendlichen
einen »Berufsfindungsmarkt.
Nach gegenwärtiger Schätzung werden sich morgen etwa 500 Schülerinnen
und Schüler von Schulen des Sekundarbereichs I mit einem Erkundungsbogen
auf den Weg machen, um die Angebote in der beruflichen Bildung und Ausbildung
zu erkunden, und ein Gleiches tun BBS-Schüler der verschiedenen Eingangsklassen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen am BIT mindestens fünf
Info-Stationen besuchen; für aktive Mitarbeit gibt es dann Plaketten.
Diese wiederum ermöglichen die Teilnahme an einer Verlosung, bei
der viele Preise winken.
Etwa 60 Stationen zur Berufs-Information sind vorbereitet. Über
neue Technologien wird informiert, über Roboter-Technik, Computer-
und Steuerungstechnik, PC-Technik im Bereich Holz, um einige Beispiele
zu nennen. Berufschancen bei Polizei, Bundeswehr und Geldinstitute werden
dargestellt, »Friseurhandwerk zum Schnuppern» heißt
ein Info-Thema, auch über Schulen außerhalb des hiesigen Kreisgebietes
und über Möglichkeiten für Sonderschüler wird Wissenswertes
vermittelt.
by Lübeln. Auf dem
Lübelner Wendlandhof steht ein neues Gebäude: Es ist rund 250
Jahre alt, wurde einst auf einem Gühlitzer Bauernhof als Stall für
Schweine und Rinder gebaut, zuletzt beherbergte es landwirtschaftliche
Maschinen. Christa und Albrecht Matthias haben es dem Museum gespendet,
Mitglieder des Rundlingsvereins bauten es gemeinsam mit Schülern
und Schülerinnen der Lüchower Berufsschule (BBS) ab und in Lübeln
auf dem Museumsgelände in der Nähe der Schmiede wieder auf.
Künftig wird der einstige Stall - wenn die letzten Arbeiten erledigt
sind - als "Gruppenhaus" für Kinder und Jugendliche genutzt,
die an den museumspädagogischen Angeboten des Wendlandhofes teilnehmen.
Hier können sie werkeln und unterm Dach auch übernachten. Am
Sonnabend während des Rundlingstages ist das neue Haus vom Rundlingsverein
dem Landkreis übergeben worden. Vorsitzender Norbert Distler überreichte
dem Ersten Kreisrat Martin Schultz, der die Kinder- und Jugendarbeit des
Museums als vorbildlich beschrieb, einen großen aus Brot gebackenen
Schlüssel.
In diesem Jahr haben bereits knapp 400 Kinder an den Veranstaltungen der
Museumspädagogin Ulrike Kohl teilgenommen, bei denen sie die Lebens-
und Arbeitswelt früherer Generationen kennen lernen. Der Rundlingsverein
will diese Arbeit fortsetzen und sucht zur Zeit nach einer Lösung,
um die Museumspädagogin auch nach Ablauf der bislang vom Arbeitsamt
finanzierten Zeit weiterbeschäftigen zu können. Kohls Arbeit
verschafft dem Verein allerdings auch Einnahmen durch die Teilnehmergebühren.
Der Rundlingsverein hat aus eigenen Mitteln 5000 Euro in den Bau des Gruppenhauses
gesteckt, die gleiche Summe gab die Volksbank Clenze-Schnega dazu. Die
Gemeinde Küsten stiftete Pappeln für den Dachboden, eingeworben
wurden auch zwei weitere 1000-Euro-Spenden. Der Verein hofft auf weitere
Mäzene für das Gruppenhaus. Norbert Distler hob den großen
Einsatz der Schülerinnen und Schüler der Lüchower Berufsbildenden
Schulen hervor. Die Zusammenarbeit zwischen dem Verein und der Schule
läuft bereits seit mehreren Jahren - und soll in wenigen Wochen in
eine offizielle Partnerschaft münden. Die Schule gebe gerne kostenlose
Arbeitskraft für das Museum und nehme dafür als Gegenleistung
einen originären Bauplatz, sagte Oberstudiendirektor Raimund Grote.
Denn in Lübeln erstellten die Schüler etwas von dauerhaftem
Nutzen. Dass ihnen diese Arbeit Spaß mache, zeige sich an der geringen
Fehlquote an den Tagen, wenn Bauen in Lübeln auf dem Stundenplan
steht, "die Jugendlichen sind sehr motiviert", sagte Raimund
Grote. Er stellte auch klar, dass man bei den Berufsbildenden Schulen
keine Einfamilienhäuser bestellen könne. Die Schule betätige
sich nur im gemeinnützigen Bereich und wolle Handwerkern nicht die
Aufträge nehmen. Distler hat bereits neue Pläne für den
Einsatz der BBS-Schüler: Ein Taubenhaus soll entstehen, ein Stall
für Kleintiere und auch ein Gebäude für einen eingebauten
Dreschkasten.
tj Lüchow. Schulentlassung an den Berufsbildenden Schulen in Lüchow (BBS) - das ist etwas Besonderes. Denn eigentlich erhalten an diesem Tag dort nämlich Schülerinnen und Schüler von acht Schulen gleichzeitig ihre Abschlusszeugnisse.
Von so vielen verschiedenen Zweigen kamen die Absolventinnen und Absolventen, die gestern in der Kreisstadt aus der BBS verabschiedet wurden. Ob sie einen allgemeinbildenden oder berufsqualifizierenden Abschluss erhielten - gemeinsam sei den Absolventen, dass sich ihnen nun ein "individueller Lebensweg eröffne", wie es BBS-Direktor Raimund Grote formulierte.
Gemeinsam sei den nun ehemaligen BBS-Schülern auch, dass ihnen ihre qualifizierten Abschlüsse eine gute Startposition böten, wie es Landrat Dieter Aschbrenner formulierte, der im Namen aller Kommunen grüßte. "Symbolisch sind sie auf der Siegerstraße", adressierte Aschbrenner die BBS-Absolventen. Der Entlassungstag sei ein Tag der Schüler, aber auch einer der Region, meinte der Landrat weiter - wer das Angebot der BBS erfolgreich genutzt habe, habe gute Chancen, den Dingen, "die auf uns zukommen und die wir uns noch nicht einmal vorstellen können" ge-wachsen zu sein.
Dass dies nicht mehr den klassischen, ein Leben lang ausgeübten Beruf bedeutet, hatte zuvor Raimund Grote betont. Die Schüler hätten mit der Entscheidung für eine Berufslaufbahn "die schwierigste Entscheidung des Lebens" zu treffen gehabt, die alle Lebensbereiche beeinflusse. Niemand könne voraussagen, wie sich die Anforderungen in den Berufen wandeln, sagte er - umso wichtiger sei es, berufsübergreifende Schlüsselqualifikationen erworben zu haben. Nur dann würden die Jugendlichen den "Herausforderungen des Arbeitsmarktes" gewachsen sein. Der Religions-, Mathe- und Physiklehrer Hans-Jürgen Sudbrink verabschiedete die Absolventen im Namen des Kollegiums mit einem "Strauß guter Wünsche" - zu jeder der Blumen eines Straußes nannte er einen: Einen Beruf, der zu den Begabungen passe, den Mut, ein Mensch sein, der Wärme gibt und Bereitschaft zum sozialen Engagement hat, gute Beziehungen und gute Freunde waren einige der Wünsche, die der Lehrer den Absolventen auf den Weg gab. Namens der Schülerinnen und Schüler hob Gunnar Schmidt drei für diese und ihn herausragenden Erlebnisse des zu Ende gegangenen Schuljahres hervor: Das Erlebnis von Gemeinsamkeit beim Kampf gegen das Hochwasser, die Aktivität der Schülervertretung und das Engagement der Gruppe "Schule ohne Rassismus".
Für dieses Engagement ehrte Schulleiter Grote Kristin Hermann mit einem Buchpräsent. Acht weitere Schülerinnen und Schüler wurden ausgezeichnet: André Sperling für soziales Engagement und Bearbeitung einer Software für den Unterricht, Torsten Karsch für gute Leistungen, Aktivität in der Theater AG und sozialen Einsatz, Markus Gauster als bester Agrarwirtschaftsschüler des Jahrgangs, Antje Arndt als beste 2003-Absolventin der Fachschule Sozialpädagogik. Petra Jacobowsky ist die beste Hauswirtschafts-Abolventin, Melanie Weiske wurde für die Unterstützung von Mitschülern geehrt und Silvia Schneider für ihr soziales Verhalten. Annegret Behrens erhielt als Beste des Leistungskurses Deutsch einen Preis der Born-Stiftung.
lr Lüchow.
Im Plan ist Ullrich Dechant, Lehrkraft für Fachpraxis an den Berufsbildenden
schulen in Lüchow mit seinem Projekt im Berufsgrundbildungsjahr Bautechnik.
Über mehrere Schuljahre wird am BBS-Standort Königsberger Straße
die frühere Landtechnikwerkstatt in einen multifunktionalen Praxisraum
umgebaut. Zusätzlich kommen ein Lager- und ein Vorbereitungsraum
dazu. Schüler und Schülerinnen der Erzieher-, Altenpflege- und
Hauswirtschaftsklassen sollen später hier unterrichtet werden.
Wesentliches Ziel dieses Projektes ist es, den Schülerinnen und Schülern
die Gelegenheit zu geben, die im Kurs Tro-ckenbau erlernten Techniken
anzuwenden. Die übliche Übungssituation des fachpraktischen
Unterrichts wurde hier in eine wirklichkeitsnahe Baustellensituation überführt.
Wie engagiert die Schüler und Schülerinnen zu Werke gegangen
sind, ist daran zu erkennen, dass sie immer wieder die Pausen durchgearbeitet
hatten. Verpflegt wurden die „Hand-werker" von den späteren
Nutzern der Werkräume: Schülerinnen der Fachbereiche Hauswirtschaft
und Ernährung sorgten von Zeit zu Zeit für ein deftiges Frühstück.
Ullrich Dechant äußerte sich lobend über die Leistungsbereit-schaft
und die Konzentration seiner Klasse. Auch den Schülern und Schülerinnen
ist der Stolz auf ihr Werk anzuse-hen. Die zuständige Koordinatorin
Carola Ebeling betonte die Unterstützung der Kreisverwaltung, die
trotz leerer Kassen alles tat, um den notwendigen Umbau zu unterstützen.
lr Lüchow.
Die "Berufsfachschule Technik" ist ein neues Angebot der Berufsbildenden
Schulen in Lüchow für diejenigen Jugendlichen, die noch ohne Lehrstelle
sind, aber bereits ein Berufsgrundbildungsjahr in einem technischen Bereich
- Bau-, Metall- oder Holztechnik - absolviert haben. In dieser Schulform
werden die im BGJ erworbenen Kenntnisse vertieft und durch interessante
Projekte ergänzt. Außerdem kann der Realschulabschluss und bei entsprechenden
Leistungen sogar der erweiterte Realschulabschluss erworben werden. Durch
diese Zusatzqualifikation erhöhen sich die Chancen bei der Ausbildungsplatzsuche.
Auskünfte zu dieser Schulform geben die Berufsbildenden Schulen Lüchow
unter der Telefonnummer (05841) 96110.
ür Lüchow.
Aufregung am Dienstagmorgen (17.06.2003) im Schulzentrum in Lüchow: Für etwa 30 Minuten wurden die Berufsbildenden Schulen (BBS), das Gymnasium und die Realschule vorsorglich evakuiert. Gegen 9 Uhr hatte der Schulleiter der BBS im kaufmännischen Bereich des Gebäudekomplexes stechenden, beißenden Geruch wahrgenommen und Polizei und Feuerwehr alarmiert. Der Verdacht, dass irgendwo Gas austritt, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Nach Auswertung der Messergebnisse konnten Feuerwehr und Avacon Entwarnung geben: Es lag keine Gesund-heitsgefährdung vor. Ob der auffällige Geruch Ursache eines Schülerstreichs war, kann nicht aus-geschlossen werden.
bh Lüchow.
Großes Lob von weit gereisten Besuchern erhielten die Schülerinnen
und Schüler der Klasse I der Berufsfachschule für Sozialassistenten
für ihre Ausstellung über „ Kinder (un)recht", die
derzeit an der Schule in der Königsberger Straße in Lüchow
zu sehen ist: „Ihr habt gute Arbeit geleistet", sagt Edu Johnson
von der Jugendgruppe des „National The-atre Accra" aus Ghana
anerkennend. Die Gruppe aus Afrika war auf Initiative des Kulturvereins
Platenlaase zu Gast in der ehemaligen Hauswirtschaftsschule, die heute
zu den Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow gehört.
Erstmalig hatten die 29 Schülerinnen und Schüler Gelegenheit,
ihr Projekt „Kinder(un) recht ... tu was!" einem Publikum vorzustellen,
das die be-
handelten Missstände nicht nur aus den Medien kennt. Die anfängliche
Aufregung bei den Initiatoren der Ausstellung, ob sie die ihnen am Herzen
liegenden Inhalte auch in Englisch richtig rüber bringen würden,
legte sich ziemlich schnell.
Selbst von den Missständen betroffen, die die Ausstellung zeigt,
sind die 14 ghanaischen Jugendlichen im Alter zwischen 13 und 22 Jahren
zum Glück nicht. Die Jungen und Mädchen des Ensembles verdienen
sich ihr Schulgeld durchs Theaterspielen. „Sie haben eigene Familien.
Zudem ist Ghana strukturell gefestigt und hat offiziell keinen Bürgerkrieg.
Aber bereits im Nachbarland sieht es ganz anders aus", gibt Frank
Horstmann Auskunft.
Er ist einer der Begleiter der Gruppe auf ihrer Tour durch
Deutschland. Die findet im Rahmen der „KinderKulturKara-wane"
statt, die auch sieben weitere Kinder- und Jugendgruppen aus drei Kontinenten
nach Europa führt.
Vier Wochen lang wird die Gruppe in Schulen, Kirchengemeinden, Kulturzentren
und auf Straßenfesten auftreten. Die Teilnehmer an der „KinderKul-turKarawane"
wollen ein anderes Bild von der „Dritten Welt" zeichnen als
das gewohnte: Nicht Hunger, Not und Elend stehen im Vordergrund, sondern
Kreativität, Selbstbewusstsein und Lebensfreude. Die „Kinder-KulturKarawane"
steht unter der Schirmherrschaft von UNICEF.
Zum Schluss gabs ein Frühstück auf einer Wiese. Mit einer Djembe-Session
bedankten sich dabei die jungen Künstler.
lr Lüchow.
Der 40. Gründungstag der Partnerschule, die Zespól Szkót
in Objezierze in Polen, war Anlass für einen Besuch von Schülerinnen
und Schülern sowie Lehrern der Berufsbildenden Schulen in Lüchow
im Nachbarland.
Den ehemaligen Absolventen und Gästen, darunter auch Schüler
aus Chartres in Frankreich, wurde ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Das Fest begann mit einer heiligen Messe, zelebriert von drei ehemaligen
Schülern, die inzwischen an verschiedenen Orten Polens als Priester
wirken. Beim offiziellen Festakt, der im Freien vor der eindrucksvollen
Kulisse des stattlichen Schulgebäudes stattfand, sprachen zahlreiche
Gratulanten aus der Region Oborniki dem Schulleiter Roman Ostrowski und
seiner Stellvertreterin Iwona Zajac ihre Glückwünsche aus. Oberstudiendirektor
Raimund Grote, Leiter der Berufsbildenden Schulen in Lüchow, unterstrich
die freundschaftliche Zusammenarbeit beider Schulen, durch die letztlich
der Grundstein für die erfolgreiche Partnerschaft zwischen den Landkreisen
Lüchow-Dannenberg und Oborniki gelegt worden sei. Die Direktorin
der französischen Berufsschule aus Chartres betonte, dass gemeinsame
Projekte von Schülerinnen und Schülern aller drei Berufsschulen
besonders wichtig seien. Nach dem gemeinsamen Mittagessen im Schlosspark
gab’s viel Musik und Tanz bis weit nach Mitternacht.
Tags darauf besuchten die Delegationen der Partnerschulen einen Milchviehbetrieb.
Dabei beeindruckte die Schüler und Lehrer die polnische Gastfreundschaft.
Im Anschluss wurde intensiv über den weiteren Verlauf des gemeinsamen
Schulprojekts "Landleben" beraten. Und es wurde der Arbeitsplan
für das zweite Jahr des Projekts verabredet. Die Leiter der drei
Schulen hoben gemeinsam die positiven Effekte für das Schulleben
und die Unterrichtsarbeit durch das Comeniusprojekt hervor, das von der
EU gefördert wird. Am Abend schloss sich ein Besuch in der Oper in
Poznan an, wo das Ballett "Alexis Sorbas" aufgeführt wurde.
Am dritten und letzten Tag empfing der Landrat des Kreises Oborniki, Antoni
Zuromski, die Gäste der BBS Lüchow und der Schule aus Chartres.
Er wünschte sich, dass die beiden Schulen aus Deutschland und Frankreich
eine ebenso gute Verbindung pflegen sollten wie mit der Schule in Objezierze.
ür Lüchow. An den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow soll zum 1. August dieses Jahres die einjährige Berufsfachschule Fahrzeugtechnik eingeführt werden, die bei erfolgreichem Abschluss das erste Ausbildungsjahr ersetzen soll.
Nach Angaben von Studiendirektor Gerd Neubauer von der Abteilung II der BBS Lüchow reagiert die Schule mit dieser Einführung auf einen im März gefassten Beschluss der Innung des Kraftfahrzeughandwerkes Uelzen und Lüchow-Dannenberg. Hintergrund ist die Neuordnung der kraftfahrzeugtechnischen Berufe, die zum kommenden Schuljahr in Kraft tritt. Hauptausbildungsberuf wird der Kraftfahrzeugmechatroniker, der den Kfz-Mechaniker ablöst und erweiterte Anforderungen im Bereich der Elektrik und Elektronik beinhaltet. Aus den Vorgaben ergibt sich eine enge Verzahnung der theoretischen und praktischen Inhalte, die nach Absprache zwischen Kfz-Innung und den BBS Lüchow in der Berufsfachschule Fahrzeugtechnik vermittelt werden sollen.
Am Anfang des Schuljahres werden - wie in anderen Bereichen auch - die Schülerinnen und Schüler in einem Eingangstest geprüft, um gegebenenfalls den Bewerber gezielt weiter beraten zu können, erläutert Neubauer. Die Ausbildungsbetriebe schließen nach einer Beobachtungszeit mit den Schülern Vorverträge ab, die bei erfolgreichem Besuch der Berufsfachschule und Bewährung in den Betrieben in Ausbildungsverhältnissen umgewandelt werden, wobei die Anrechnungsverordnung berücksichtigt werden muss.
Der Unterricht in der Berufsfachschule wird an vier Tagen in den Berufsbildenden Schulen erteilt. Einen Tag in der Woche werden die Schüler in den Betrieben verbringen, in denen sie also ein "gestrecktes Praktikum" absolvieren.
Gerd Neubauer rät den Jugendlichen, die an einem Beruf der Kraftfahrzeugtechnik interessiert sind, sich bei einem Kfz-Ausbildungsbetrieb um einen Praktikumsplatz zu bemühen. Ferner sollten sie sich umgehend bei den BBS in Lüchow, Amtsfreiheit 8, zur Berufsfachschule Fahrzeugtechnik anmelden. Nähere Informationen können bei Gerd Neubauer bei den Berufsbildenden Schulen in Lüchow eingeholt werden.
dm Lüchow. Das Lachen kann einem vergehen, wenn man sich eine gerade eröffnete Ausstellung in den Fluren der ehemaligen Hauswirtschaftsschule der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow ansieht. An einer Informationstafel erfährt man, dass es in den USA schätzungsweise 300000 Kinderprostituierte gibt; in einem anderen Text ist zu lesen, dass in Kolumbien 1991 insgesamt 2800 Kinder von Todesschwadronen ermordet worden sind.
In einer Ecke steht eine Puppe in Uniform mit Maschinenpistole - "die letzte Sekunde eines Kindersoldaten" steht in der Erklärung. Die 29 Schülerinnen und Schüler der Klasse I der Berufsfachschule für Sozial-assistenten haben eine eindrucksvolle Ausstellung zum Titel "Kinder(un)recht ... tu was!" aufgebaut, die gestern von den Jugendlichen eröffnet worden ist. Auf Stellwänden und Infotafeln, mit Installationen, einem Diavortrag und einem Videofilm informieren die Schüler über die Situation von Kindern auf der ganzen Welt.
In mehreren Arbeitsgruppen beschäftigten sich die jungen Leute mit den Schwerpunktthemen Missbrauch von Kindern, Kindersoldaten, Straßenkinder, Kinderarbeit, Kinder und Drogen sowie einer Umfrage in Lüchow und Salzwedel, was die Menschen über Kinderrechte wissen. Die Idee zur Ausstellung ist im Politikunterricht entstanden, als sich die künftigen Sozialassistenten mit den Paragrafen der Kinderrechtskonvention beschäftigten und untersuchten, wo sie tatsächlich weltweit gelten. Im Fachunterricht Medien wurde das Präsentationskonzept erarbeitet und umgesetzt.
Auch die Jugendlichen sind durch die Beschäftigung mit dem Thema nachdenklicher geworden. Jördis Erdmann findet es erschreckend, wie selten Kinder in familiäre Entscheidungen einbezogen werden, was die Umfrage ergeben hat. Für Eva-Maria Glowacki ist es kaum zu glauben, dass es so skrupellose Eltern gibt, die ihre Kinder beschneiden, verkaufen oder zur Prostitution zwingen. Natalia Grabowski hat sich entschlossen, bei einer Briefaktion gegen Kinderarbeit mitzumachen.
Die Ausstellung kann noch bis zum 14. Juni täglich während der Schulzeit bis 13 Uhr besucht werden. Ein Videofilm über Kindersoldaten und ein Diavortrag über Straßenkinder in Johannesburg werden Schulklassen auf Anfrage vorgeführt.
lr Lüchow. Am morgigen Freitag wird das Projekt "Schulentwicklung an Berufsbildenden Schulen - ProSchuBB" abgeschlossen: In Hermannsburg wollen die Projektschulen, darunter die BBS Lüchow, die Ergebnisse ihres Entwicklungsprozesses und ihre Erfahrungen präsentieren - beides vielfältig und bunt wie ein Mosaik. Mit dem Blick auf ihre Schule sind sich alle einig: "Und sie bewegt sich doch!" Die zwölf Berufsbildenden Schulen (BBS) im Regierungsbezirk Lüneburg und ihr Moderationsteam schließen das Projekt ProSchuBB nach fünf Jahren gemeinsamer Arbeit ab - für sie auch ein Grund, Bilanz zu ziehen.
1998 schlossen sich 13 von 27 Berufsbildenden Schulen im Regierungsbezirk Lüneburg dem Projekt ProSchuBB an, zwölf blieben bis zum Schluss dabei; auch die BBS Lüchow. Ziel des Projektes war es, innerhalb von fünf Jahren ein Schulentwicklungsprogramm für die jeweils eigene Schule zu erarbeiten und zu dokumentieren. Im Zentrum des Geschehens standen die Arbeit an der Qualität von Unterricht, die Zusammenarbeit mit Betrieben und anderen außerschulischen Partnern und nicht zuletzt die zweckdienliche Zusammenarbeit im Kollegium.
Das vom Niedersächsischen Kultusministerium initiierte und von der Bezirksregierung übernommene Projekt wurde von einem Moderationsteam organisiert und unterstützt, dessen Zusammensetzung das besondere Profil des Projektes widerspiegelt. Die insgesamt acht Moderatorinnen und Moderatoren brachten vielfältiges Expertenwissen ein. Dezernenten und Fachberater der Bezirksregierung, Koordinatoren der Beratungsagentur und des Modellversuchs "Quiss", Organisationsentwicklungsberaterinnen und eine stellvertretende Schulleiterin wirkten mit. Sie gestalteten das Projekt, vernetzten es mit anderen, nutzten Synergieeffekte und ermöglichten trotz knappster Ressourcen eine wirksame Unterstützung der Projektschulen.
Nach dem Auftakt im November 1998 bildeten zwei zweitägige Kursbausteine pro Jahr die "Knoten" im Projektnetz. Das Moderationsteam bereitete das Projekt nach den Wünschen der Schulen vor. Es ermöglichte den drei Delegierten jeder Schule Erfahrungen auszutauschen, voneinander zu lernen, neue Impulse aufzunehmen und neue Methoden zu trainieren.
Im Oktober 1998 beschloss die Gesamtkonferenz der BBS Lüchow, an dem Niedersächsischen Pilotprojekt "Beratung und Evaluation" teilzunehmen. Damit verbunden war auch das Programm "Qualitätsverbesserung in Schulen und Schulsystemen". Die Schulprogrammentwicklung sei eine logische Folge der zunehmenden Autonomie der Schulen. Der Wegfall schulaufsichtlicher Direktiven müsse durch eine von der Schule selbst beschlossene Entwicklung ersetzt werden, wobei die Qualität von Unterricht und die Vervollkommnung des Bildungsangebotes zentrales Anliegen sei. Zudem wurde die BBS Lüchow im Januar 2000 zur "Pilotschule in Niedersachsen" ernannt.
In dem nun vier Jahre währenden Erprobungszeitraum hätten die Kolleginnen und Kollegen auf der Grundlage einer gemeinsamen Reflexion wichtige Erkenntnisse gesammelt, ist von Vertretern der BBS Lüchow zu hören. Die Schülerinnen und Schüler seien in den Prozess mit eingebunden gewesen, und auch durch den Elternrat sei der Schulgemeinschaft wertvolle Hilfe zuteil geworden.
Die Schulprogrammarbeit habe die BBS Lüchow bereits verändert; fachliche und pädagogische Diskussionen seien angeregt, vielfältige Impulse und Initiativen hervorgebracht worden. Sie setze Schwerpunkte, zugleich aber auch Maßstäbe für die Fortführung in den Fachgruppen und pädagogischen Gremien. Der Entwicklungsprozesses trage nun Früchte. Das Kollegium habe gezeigt, dass trotz hoher unterrichtlicher Belastung eine solche zusätzliche Arbeit geleistet werden konnte.
tj Lüchow. Mit einer Feier auf dem Schulhof am Amtsweg feiern die Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow am morgigen Freitag, dass sie -zum dritten Mal im Kreis - den Titel Schule ohne Rassismus" tragen dürfen. Voraussetzung dafür ist, dass über 70 Prozent der Schülerinnen und Schüler und des Personals der Schule eine Verpflichtung unterschrie- ben haben, Rassismus in ihrer Schule nicht zu tolerieren. Außerdem müsse die Schule sich zum Beispiel im Rahmen von Projekttagen oder in anderer Form mit Fremdenfeindlichkeit auseinander gesetzt haben und bereit sein, das auch in der Zukunft zu tun, berichtet Ralf Schlegel. Er ist einer der Lehrer, die für die zwölfköpfige Schülergruppe, die das Projekt voran getrieben hat, Ansprechpartner ist. Gefeiert wird morgen ab 11 Uhr, um 13. 30 Uhr wird ein Vertreter der Aktion Courage", die die Schulen ohne Rassismus bundesweit koordiniert, den Titel verleihen. Zu vor und danach gibt es Musik vom Plattenteller (DJ AES) und live von Satin Dust" und den Hisac Homes" sowie ab 12.30 Uhr einen Sketch.
lr Lüchow. Die Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow führen zum neuen Schuljahr die einjährige Berufsfachschule Altenpflegehilfe mit der Eingangsvoraussetzung Hauptschulabschluss ein. Durch die Ausbildung, bei der es noch freie Plätze gibt, sollen die Schülerinnen und Schüler berufsspezifische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, um gemeinsam mit einer Fachkraft alte Menschen fachgerecht zu pflegen. Zur Ausbildung gehört ein 15-wöchiges Praktikum, das in einer Einrichtung der Altenpflege oder Altenhilfe absolviert wird. Dazu muss der Schüler mit einer solchen Einrichtung einen Praktikantenvertrag abschließen. Interessierte erhalten Praktikantenverträge und weitere Informationen im Büro der BBS im Lüchower Schulviertel zwischen 7.30 und 11.30 Uhr.
lr Lüchow.
Nach fast dreijähriger Fachausbildung haben kürzlich 24 frischgebackene
Altenpfleger- und Altenpflegrin-nen ihre Ausbildung erfolgreich beendet.
Darüber freuten sich nicht nur die Ausbildungsbetriebe, sondern auch
die Lehrkräfte, die diesem Jahrgang besonderen Lernfleiß bescheinigten.
In einer kleinen Feierstunde überreichte der Schulleiter der BBS
Lüchow, Raimund Grote, die Urkunden. Ausgezeichnet wurde Rita Wolter
vom Altenheim St. Georg in Lüchow als Beste des Jahrgangs. Besonders
erfreulich werteten die Ausbilder, dass fast alle Absolventen bereits
einen festen Arbeitsplatz haben.
dk Lüchow.
Es bedurfte schon einiger angestrengter Denkvorgänge, bevor der Zuschauer
erfuhr, wen er zu dem jeweiligen Zeitpunkt auf und vor der Bühne
stehen sah. Die ursprüngliche Story von William Shakespeares »Romeo
und Julia» kennt fast jeder, aber das moderne Schauspiel der Theater-AG
der Berufsbildenden Schulen Lüchow überraschte durch witzige
Dialoge, zum Teil in original Reimen des englischen Dichters, aber hauptsächlich
durch die heutige Sprache der Jugend.
Die Kostüme wurden auf den Alltag im neuen Jahrtausend ausgerichtet:
Romea (Jessica Schulz) etwa tritt mit Baggypants und Sneakers auf. Und
Pia von Geschwitz (Lena Kimritz) - sie ist die Braut, die seine Familie
für Julio ausgesucht hat - ist eine Talkshowqueen, mit roten Minirock.
Am Meisten beeindruckt hat jedoch Julios Schwester, gespielt von Nele
Eckert. Ihr Outfit übertrumpfte alle: Mit einem Blümchenkittel,
Bioschlappen und Ringelsocken bemutterte sie ihren Bruder, wie es nur
ging.
Ob nun Julio (Torsten Karsch), der beim Tagebuchschreiben gestört,
»Was guckst du?» fragt, ob seine Mutter (Almuth Kupfer), die
mit Schimpfwörtern wie »Pickelface» oder »Loser»
um sich wirft, oder ob Romea mit dem Auto ihrer Freundin zu Julios Grab
fährt, der Zuschauer vergisst nie, dass er sich nicht im England
des 16. und 17. Jahrhunderts befindet. Genau davon lebte das Stück
und bekam Charakter.
Hin und wieder war einer der Schauspieler sprachlos, verpatzte eine Stelle
oder es gab einen Namensdreher - aber den Zuschauern war es egal. Sie
waren von der Aufführung der modernen Fassung des Shakespeare-Stückes
begeistert.
Die Theater AG der BBS Lüchow wagt sich erstmalig an einen Klassiker und nicht nur das: Die Rollen sind vertauscht. Aus Romeo wird nun Romea, aus Julia wird Julio usw. Folglich ändert sich die Handlung ein wenig:
Romea, einzige Tochter der Montagues, hat das Sagen – wenn sie etwas sagen will. Aber momentan ist sie, höchst unglücklich, verliebt in Rosario. Also müssen sie Benvolia und Mercutia auf andere Gedanken bringen: Die große Feier der Capulets.
Julio, der einzige Sohn der Capulets soll mit der bekannten „Talkshowtante“ Pia von Geschwitz verheiratet werden; so wollen es zumindest seine Mutter und die große, etwas unterbelichtete Schwester Anna.
Es kommt, wie es kommen muss: Auf der Feier der Capulets entbrennt die tragischste Liebe der Theatergeschichte.
Die beleidigte Tyba, Julios Cousine, ermordet im Streit Mercutia. Romea rächt diese und wird verbannt. Sie flieht nach Mantua, allerdings nicht ohne Julio vorher heimlich zu heiraten und diese Ehe auch zu vollziehen.
Als nun Julios Mutter auf die Heirat mit Pia von Geschwitz dringt, sucht Julio bei Lorenza, jener Nonne, die ihn heimlich mit Romea vermählt hatte, Hilfe. Und die weiß Rat: Er soll einen Schlaftrunk einnehmen, so die Mutter verschrecken und schließlich die Ehe mit Romea öffentlich machen. Damit wären die Feinde befriedet und das Paar ginge einer glücklichen Zukunft entgegen.
Aber von nun an geht alles schief...
Auf das Wagnis, eines der meist gespielten klassischen Bühnenstücke mit aktuellem Anspruch in vertauschten Rollen zu präsentieren, ließen sie die Schülerinnen und Schüler der Berufsbildenden Schulen ein. Nach recht knapper Vorbereitungszeit soll nun eine Inszenierung dargeboten werden, die sich von den gängigen Vorlagen abgrenzt aber trotzdem Texttreue wahrt. Alle Beteiligten versprechen jedenfalls einen turbulenten Theaterabend, der nicht nur Ausdruck des aktiven Schullebens an den BBS Lüchow sein, sondern auch ein weitere Farbtupfer in der Kulturlandschaft des Landkreises werden soll.
kim Lüchow.
"Erst sollte man versuchen, Frieden mit sich selbst zu finden, dann
im kleinen Kreis, mit Freunden und Familie. Erst wenn man das geschafft
hat, kann man einen Weltfrieden erreichen", so lautete die Botschaft
der Berufsschülerin Janina Meyer an ihre Mitschülerinnen und
Mitschüler.
Rund 60 Schülerinnen und Schüler nahmen am Montag mit ihren
Lehrerinnen und Lehrern an einer "Andacht für den Frieden im
Irak" in der Aula der Berufsbildenden Schulen an der Königsberger
Straße teil. Unter der Mithilfe von Schulpastorin Karin Ludwig-Brauer
und Politiklehrerin Kriemhild Bade brachten die Schülerinnen und
Schüler ihre Ängste vor einem drohenden Irak-Krieg, aber auch
ihre Hoffnungen auf einen Frieden zum Ausdruck.
Zur Einstimmung spielte Roman Behrens vom Wirtschaftsgymnasium auf dem
E-Piano "Imagine" von John Lennon, anschließend erinnerte
Bade an die jüngsten Ereignisse im Irak-Konflikt. Schülerinnen
schilderten ihre damit verbundenen Ängste. Sie sorgen sich um ihre
Familien, Freunde und fragen sich, wann die Menschen endlich begreifen,
dass es Wichtigeres gibt als Besitz und Macht. Diese Ängste griff
auch der von einem Schüler vorgetragene Rap mit Musik und Gesten
auf. Gebete und Worte der Hoffnung, vorgetragen von Schülerinnen
und Schülern, und das Aufstellen von Teelichtern, die die Hoffnung
symbolisieren sollten, rundeten die Andacht ab.
"Ich freue mich, dass Viele gekommen sind, denn jedes Nachdenken
zählt", meinte Marco Hartmann, einer der Organisatoren. Auch
Karin Ludwig-Brauer und Kriemhild Bade empfanden die Andacht, mit der
Ängste aufgefangen und Hoffnungen gegeben werden sollten, als gelungen
und lobten das Engagement der Schülerinnen und Schüler. Lob
und Anerkennung hörten die Organisatoren auch von Seiten des Lehrerkollegiums
der BBS-Fachabteilungen.
by Lüchow. Die Berufsbildenden Schulen in Lüchow möchten zum neuen Schuljahr die Berufsfachschule Altenpflegehilfe einrichten. Die Kreisverwaltung wird einen Antrag bei der Bezirksregierung stellen, ein Ja ist sicher.
Die neue einjährige Berufsfachschule führt zu einem beruflichen Abschluss. Das Arbeitsamt, so Oberstudiendirektor Raimund Grote, Leiter der Berufsbildenden Schulen, begrüße die neue Schule. Wegen des knappen Lehrstellenangebotes für Mädchen seien zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten nötig. Die Schule mit der Eingangsvoraussetzung Hauptschulabschluss sei eine Alternative mit Berufsabschluss zur Berufsfachschule Hauswirtschaft, die überwiegend lediglich der Schulpflichterfüllung diene. Auch die Altenpflegeeinrichtungen sehen, so Grote, in der Schule eine wichtige Ergänzung der bestehenden Altenpflegeausbildung. Der Bedarf an qualifiziertem Pflegepersonal sei hoch. Die bereits bestehende Fachschule Altenpflege setzt allerdings den Realschulabschluss voraus, viele Bewerberinnen erfüllten diese Aufnahmevoraussetzung aber nicht.
Die Stundentafel der Berufsfachschule Altenpflegehilfe wird durch ein 15-wöchiges Praktikum ergänzt. Vermittelt werden Grundfertigkeiten in der Pflege und Betreuung, damit die Absolventinnen und Absolventen alte Menschen unter Anleitung einer staatlichen anerkannten Altenpflegekraft versorgen können.