Aktuelles und Presse

31.12.2004

Auf der „Straße des Getreides“

Lüchower Landwirtschaftsschüler besuchten Partnerschule im französischen Chartres

ab Lüchow. Für viele Teilnehmer der Studienfahrt war es der erste Flug ihres Lebens, der sie nach Frankreich führte: Die Klasse der einjährigen Fachschule Agrarwirtschaft besuchte in Cartres die Partnerschule der Lüchower Landwirtschaftsschule. Per Bahn war man in Salzwedel gestartet, in Berlin-Schönefeld hieß es wenige Stunden später „ab in den Flieger“.
Nach einer Nacht in den für die Landwirtschaftsschüler ungewohnten französischen Internatsbetten, stand in Chartres die Begrüßung durch Schüler und Lehrer der dortigen Landwirtschaftsschule auf dem Programm. Gleich danach wurde ihnen das Projekt „Die Straße des Getreides“ vorgestellt. Die Gäste machten sich spontan daran ihren Gastgebern bei der weiteren Realisierung des Projektes zu helfen.
„Die Straße des Getreides“ ist ein Projekt, mit dem der Tourismus in der Region Chartres aktiv gefördert und der Bevölkerung die frühere und die heutige Getreideverarbeitung vor Augen geführt werden soll. Gemeinsam mit den in Chartres lernenden jungen Polen und französischen Schülern studierten die Lüchower intensiv die einzelnen Stationen der Getreideverarbeitung.
Auch die Praxis kam nicht zu kurz; der Getreideanbau wurde auf dem schuleigenen landwirtschaftlichen Betrieb in Augenschein genommen. Um das Mahlen von Getreide in früheren Zeiten und die heutigen Arbeitsabläufe besser verstehen zu können, besichtigten die Lüchower alte Wassermühlen, Backhäuser und die Lebensmittelverarbeitungswerkstätten der Schule. Beeindruckt war man von der alten Mühlentechnik; von den hölzernen Antriebswellen und Zahnrädern, die trotz ihres hohen Alters immer noch einsatzbereit sind.
Auch die Lebensmittelverarbeitungstechnik hatte es ihnen angetan: In der Schule in Chartres sind nahezu alle Möglichkeiten vorhanden, um landwirtschaftliche Produkte zu verarbeiten. Zum Beispiel: Milch zu Joghurt und H-Milch, Getreide über Mehl zu Baguette. Auch eine kleine Backstube und eine Fleischerei sind in der Schule zu finden. Zudem kann Obst zu Säften verarbeitet werden. Es werden jeweils jedoch nur kleine Mengen produziert, die aus hygienischen Gründen nicht verkauft werden dürfen.
Zudem nutzten die Lüchower die Möglichkeit, sich mit den französischen Schülern über landwirtschaftliche Produktionsverhältnisse auszutauschen. Man nahm Bodenproben und stellte fest, dass die landwirtschaftlichen Bedingungen in der Region um Chartres besser sind als daheim. Die Gründe: Der Lössboden um Chartres ist ton- und kalkhaltig, reich an Nährstoffen und hat ein hohes Wasserspeichervermögen. Im Sommer gibt es keine durch Trockenheit verursachten Schäden.
Nicht nur der Besuch der Schule in Chartres – das von der EU geförderte Commenius - Austauschprogramm ermöglichte die Studienfahrt – war Bestandteil der Reise; auch ein Wochenende in Paris stand auf dem Programm. Kulturelles erwartete dort die Reisegruppe. Unter anderem wurden der Eiffelturm, der Triumphbogen und die Champs Elysée besichtigt. Die immer betriebsame Metropole faszinierte die Besucher aus dem Wendland.

17.12.2004

Schon 5-Jährige lesen und rechnen

Drei hiesige BBS-Schüler besuchten Vorschulen in Frankreich

by Lüchow. Beeindruckt davon, wie viel Bildung in Frankreich schon die Kleinsten erhalten, sind drei Schüler einer Klasse der Fachschule für Sozialpädagogik an den hiesigen Berufsbildenden Schulen aus Chartres zurückgekehrt. Im Rahmen eines „Comenius“-Projektes - unter diesem Namen fördert die EU die Kooperation von Schulen in verschiedenen EU-Staaten - arbeiteten Sebastian Woitzyk, Robin Knierim und Yan Henning Ridder mit zwei weiteren Schülern zum Thema „Bildung und Erziehung - ein europäischer Vergleich“.
Zusammen mit ihrer Lehrerin Annita Tapken besichtigen sie in Frankreich drei Schulen, zwei staatliche in kleinen Dörfern, sowie eine private in der Stadt Chartres. Alle drei Schulen führen jeweils die drei Klassen der „école maternelle“ für die 2- bis 5-Jährigen, sowie fünf Klassen der „école elementaire“ für die 6- bis 10-Jährigen.
Die drei Lüchow-Dannenberger Fachschüler stellten vor Ort fest, dass die „école maternelle“ nur vom Alter der Kinder her vergleichbar mit dem deutschen Kindergarten ist. Diese Vorschule wird komplett vom Staat finanziert, es gibt keine Kindergartengebühr oder ähnliches. Der Besuch ist freiwillig und doch gehen 98 Prozent der französischen Kinder ab dem Alter von drei Jahren, manchmal auch schon ab zwei Jahren, auf diese Schule. In Deutschland besucht rund die Hälfte der 4- bis 5-jährigen einen Kindergarten.
Was die Ausstattung mit Spielzeug angeht, sei die „école maternelle“ vergleichbar mit dem deutschen Kindergarten, doch habe sie ein ganz anders Konzept. Die Kinder werden auf die Schule vorbereitet und zwar so, dass sie bereits im Alter von fünf Jahren in Gruppen zusammenarbeiten. Die Gäste aus Lüchow sahen eine Unterrichtseinheit, in der 5-Jährige eine Kinderzeitung lasen und einen Fragebogen zur Zeitung beantworteten, während andere in am Computer arbeiteten. Ein Kind las aus einem Buch vor, während das andere das Vorgelesene auf der Tastatur mitschrieb. In der „école maternelle“ lernen die Kinder also bereits lesen und schreiben und rechnen, so dass sie auch in der weiteren Schullaufbahn ihn früherem Alter schon weiter im Unterrichtsstoff sind als in Deutschland. Zudem stellten die Gäste aus dem Wendland fest, dass es nur wenig bewegungsgestörte Kinder gab. Grund dafür könnte nicht nur der regelmäßige Gymnastik-Unterricht vier Mal pro Woche sein, sondern womöglich auch der geringe Fernsehkonsum. Nach Aussagen der Lehrkräfte sehen französische Kinder höchstens eine Stunde bis maximal zwei Stunden pro Tag fern. In Deutschland sitzen 6 bis 8-jährige Kinder durchschnittlich vier Stunden pro Tag vor dem Fernseher.

09.12.2004

Schule sucht "Ehemalige"

lr Lüchow. Im kommenden Jahr besteht die heutige Fachschule Agrarwirtschaft in Lüchow, die frühere Landwirtschaftsschule, 100 Jahre. Gefeiert wird das am 10. Juni. Für eine Chronik, die zum Jubiläum geplant ist, sucht das Organisationsteam noch ehemalige Schülerinnen und Schüler, die Berichte und Fotos aus dem Schulleben beisteuern können. Außerdem bietet die Schule an, "Ehemalige" zu unterstützen, die aus Anlass des Jubiläums ein Klassentreffen organisieren wollen - Klassenlisten liegen der Schule vor.
Interessenten, die sich so oder in Form von Zeitzeugenberichten am Jubiläum beteiligen wollen, können sich unter der Telefonnummer (0 58 41) 96 29 80 melden.

25.11.2004

Sturm auf Gestecke

Adventsmarkt der BBS erfreut sich großer Beliebtheit

rg Lüchow. Es war ein Bild, wie man es sonst nur von Schlussverkäufen her kennt, oder von Discountmärkten, wenn dort Computer oder Fernseher angeboten werden: Eine große Menschenmenge wartete gestern Morgen ungeduldig vor dem Pausengelände der Lüchower Berufsbildenden Schule in der Königsberger Straße. Anlass für diesen großen Andrang war der Adventsmarkt, den die Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrern veranstalteten - und der sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu einem vorweihnachtlichen Highlight in der Kreisstadt entwickelt hat.
Wegen der guten Qualität der Produkte und der fast konkurrenzlos günstigen Preise sei sie gekommen, erzählt eine Lüchowerin, und das bereits im fünften Jahr. Zwei Adventsgestecke, verschieden Kerzen und Kekse hat sie in ihrer Einkaufstasche und freut sich über das Erstandene. Schade sei nur, dass sie nicht mehr von den Keksen habe kaufen können, denn die seien immer sehr gut. Doch dafür hätte die Dame in diesem Jahr früher kommen müssen, berichtet eine Lehrerin in Backschürze und mit Mehl an den Händen, denn die Kekse und auch die meisten Gestecke, die die Schüler der BBS in den vergangenen Tagen im Unterricht hergestellt hatten, seien schon nach einer halben Stunde verkauft gewesen, und mit der Herstellung sei man einfach nicht nachgekommen, so groß war der Andrang. Größer, als in den acht Jahren zuvor, solange es den Adventsmarkt der Lüchower BBS gibt. Das eingenommene Geld wird gespendet, berichtet Ingrid Mertens, Lehrerin an der Lüchower BBS - wofür, dass entscheiden die Schülerinnen und Schüler selbst. Wie viel das am Ende sein wird, das werde sich jedoch erst in den nächsten Tagen zeigen, da erst einmal die entstandenen Kosten zusammengerechnet werden müssen. Denn der Markt müsse sich komplett selbst tragen, so Mertens. Zuschüsse gebe es nicht.

20.10.2004

Defizite bei Schulabgängern

Einzelhandels-Infoveranstaltung der BBS

rg Lüchow. Die schulische und betriebliche Ausbildung und der Ausbildungsverbund Region Uelzen waren die Themen der Informationsveranstaltung „Rund um den Einzelhandel“ an den Berufsbildenden Schulen Lüchow. Eingeladen dazu waren die Einzelhandelsbetriebe der Region, denen die veränderten beruflichen Anforderungen und die neuen Rahmenrichtlinien für die Ausbildung vorgestellt wurden.
Die Schülerzahlen in den Einzelhandelsklassen der Lüchower BBS seien gesunken, berichtete Studienrat Peter Schlett, und auch seien bei den Schulabgängern vor Beginn der Ausbildung Defizite zu verzeichnen gewesen. Allerdings sei die Motivation der Auszubildenden im Einzelhandel erfreulich gut, und das sei für den Erfolg der Schüler von größter Wichtigkeit.
Die neuen Rahmenrichtlinien stellten erhöhte Anforderungen an die Schüler, so Schlett. Die Lernziele seien ausgerichtet auf die Entwicklung von Handlungskompetenz, der Unterricht erfolge prozessorientiert und die Lernfelder orientierten sich an beispielhaften Handlungsfeldern, wie der Repräsentation des Unternehmens, Werbung, Einkauf und Personalplanung.
Eine besondere Neuerung in den Ausbildungs-Rahmenrichtlinien verdeutlichte der Ausbildungsberater der Industrieund Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg, Bernhard Krebber: In den Ausbildungsverträgen würden so genannte Wahlqualifikationseinheiten festgelegt, die später als Teil der Abschlussprüfung abgefragt werden. Das bedeute, dass die Betriebe bereits vor Beginn der Ausbildung festlegen könnten, welche Lehrbereiche dem Auszubildenden besonders intensiv vermittelt werden sollen. Außerdem werde das Multiple-Choice-Verfahren bei den Prüfungen durch herkömmliche offene Aufgaben ersetzt.
IHK-Vizepräsident Tristan Bötnagel stellte den Ausbildungsverbund Region Uelzen vor. Dieser sei vor gut einem Jahr gegründet worden, um nicht vermittelten und marktbenachteiligten Jugendlichen noch einen Ausbildungsplatz zu verschaffen. Er laufe in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit.

12.10.2004

Literarische Wanderung in Polen

BBS Lüchow besuchte Partnerschule in Objezierze im Rahmen des Comenius-Projektes "Landleben"

lr Lüchow. Schon vor ein paar Jahren sind die Berufsbildenden Schulen Lüchow von ihrer Partnerschule in Objezierze eingeladen worden. Der Zeitplan des gemeinsamen Comeniusschulprojekts „Landleben" gab den Lüchow-Dannenbergern nun die Gelegenheit, einmal in Polen am traditionellen „Adam Mickiewicz Rajd" teilzunehmen. Bei dieser Veranstaltung begeben sich etwa 1000 Kinder und Jugendliche vom Grundschüler bis zum Gymnasiasten in Gruppen zu Fuß oder per Rad auf eine literarische Wanderung über 12 Kilometer von Obomiki zur Schule in Objezierze. Unterwegs müssen mehrere Aufgaben zum Leben und Wirken des polnischen Nationaldichters Adam Mickiewicz gelöst werden. Aber auch sportlicher Einsatz ist gefragt. Umfangreiches öffentliches und privates Sponsoring erlauben Verpflegung und Auszeichnung der Schüler an diesem Tag.
Adam Mickiewicz, der für Polen in etwa die Bedeutung hat, die Goethe oder Schiller für Deutschland haben, setzte seinem Aufenthalt in Objezierze in seinem Nationalepos „Herr Tadeusz" ein literarisches Denkmal. Er lebte und wirkte einige Zeit im Landschloss Objezierze der Familie Turnow, einem Kulturdenkmal, das jetzt eine allgemein bildende und berufsbildende Schule ist.
Der Besuch der polnischen Partnerschule diente den vier Lüchow-Dannenberger Berufschülern und ihren zwei Lehrern in erster Linie zur Vorbereitung und Verabredung eines neuen Projektes im Rahmen des europäischen Comeniusprogramms. In diesem Jahr wollen sich die Schüler besonders mit den sozialen und kulturellen Aspekten des Landlebens in Frankreich, Polen und Deutschland auseinandersetzen. Aus diesem Grund besuchten Vertreterinnen der Fachschule Sozialpädagogik der BBS Lüchow Kindergärten und -krippen in Objezierze und Oborniki und ver abredeten erste Formen der Zusammenarbeit. Sowohl von den Einrichtungen, als auch von der in ihnen geleisteten Arbeit waren die Schülerinnen sehr beeindruckt. Diese Kontakte sollen möglichst bald intensiviert werden. Es werden zudem weitere Schüler, dann auch vom anderem Projektpartner, der Berufsbildenden Schule der französischen Stadt Chartres, daran teilnehmen.
Das gemeinsame Projekt „Landleben" wurde auf einer vom polnischen Kultusministerium organisierten Ausstellung in Poznan vorgestellt. In Anwesenheit des polnischen Kultusministers informierten etwa 20 Schulen vom Kindergarten bis zur Berufsschule über ihre Projekte. Die Präsentation des gemeinsamen Projekts „Landleben" wurde vom den betreuenden Fachlehrern Krysztof Filipowiak und Jürgen Sprockhoff erläutert.
Beeindruckt zeigten sich die offiziellen Vertretern des polnischen Bildungswesens. Einig war man sich in der positiven Bewertung, dass Brücken gebaut werden können, die die Jugendlichen der europäischen Länder mehr den je zusammen bringen und ihnen die Möglichkeiten geben, sich kennen zu lernen, Vorurteile zu beseitigen und an gemeinsamen Projekten in Europa zusammenzuarbeiten.


06.10.2004

Der Weg ist das Ziel

BBS-Fachgymnasium Technik bringt Casting-Agentur online

lr Lüchow. Lernen an einem realen Projekt. Das war das Ziel der Klasse 12 am Fachgymnasium Technik der Berufsbildenden Schulen Lüchow im letzten Schulhalbjahr. Doch dazu musste erst ein Unternehmen gefunden werden, mit dem ein Projekt zum anstehenden Lerngebiet „Datenbanken in Netzwerken" realisiert werden konnte.
Die Idee dazu kam von den Schülern selbst: Die gerade neu gegründete Agentur happyface casting in Puttball, die vor allem Komparsen und Models vermittelt, benötigte dringend einen Webauftritt. In enger Abstimmung mit der Agentur wurden die Anforderungen ausgearbeitet, Entwürfe diskutiert und schließlich programmiert.
Jedes Schülerteam war für seine Arbeitspakete verantwortlich. Neben fachlichen Inhalten wurden sogleich Kenntnisse im Projektmanagement erworben -eine wichtige Erfahrung für das spätere Berufsleben. Für Technik-Lehrer Dr. Hergen Scheck hatte das Projekt neben motiviert arbeitenden Schülern einen weiteren Vorteil: Nicht der Lehrer bestimmt, was richtig oder falsch ist, sondern der Auftraggeber. „Bei Schülerprojekten ist in erster Linie der Weg das Ziel, nicht die Fertigstellung eines Systems. Der Zusammenarbeit der Schüler ist zu verdanken, dass ein einsatzreifes Produkt entstanden ist", so Scheck.
Wie bei den meisten Projekten wurde auch hier am Ende die Zeit knapp. So mussten am Design zu Gunsten einer komplexen Funktionalität Abstriche gemacht werden. Auch Agenturchef Siegfried von der Gablentz ist sehr zufrieden mit den Ergebnissen der Schüler: „Alle Bewerber können sich nun bei uns online eintragen und selbst Fotos auf den Server laden. Anhand der Suchkriterien können wir für unsere Kunden schnell aus Hunderten von Bewerbern die geeigneten heraussuchen."
Wer neben- oder hauptberuflich beim Film oder als Model arbeiten möchte, kann bei www.happyface-casting.de vorbeischauen, empfehlen die BBS-Schülerinnen und Schüler. Für Bewerber ist der Eintrag kostenfrei.


23.09.2004

Tipps und Tricks rund ums Motorrad

Workshop für Auszubildende der Kfz-Innung kam gut an

lr Langendorf. Reges Treiben herrschte auf dem Gelände des Volvo-Autohauses Patzke in Langen-dorf. Zu einem eintägigen Motorrad-Workshop hatte Christian Patzke in seiner Eigenschaft als Lehrlingswart und Prüfungsvorsitzender im Namen der Kfz-Innung die Lehrlinge der Kfz-Klassen der Berufsschulen Lüchow und Uelzen eingeladen - und alle kamen: 60 Auszubildende, vier Lehrer und sechs ehrenamtliche Ausbilder.
Im Rahmen von fünf Ausbildungsstationen wurde den angehenden Kfz-Mechanikern die facettenreiche Vielfalt der Motorradtechnik am Objekt näher gebracht. Aus Delingsdorf in Schleswig-Holstein war Rainer Traupel, in Fachkreisen als „Düse“ bekannt, mit seinem von ihm konstruierten gleichnamigen Motorrad mit 1200 ccm und sage und schreibe 110 PS angereist, um den angehenden Kfz-Mechanikern zu beweisen, dass es mit dem notwenigen Sachverstand und einer gehörigen Portion „Wut im Bauch“ auch heutzutage noch möglich ist, eigene Motorräder in kleineren Serien zu bauen und zu verkaufen.
Aus Lüchow kam Karsten Bartschat vom Bike-Shop, bekannt als erfolgreicher Rennfahrer der 90er Jahre. Anhand einer mitgebrachten Rennmaschine lieferte er eine spannende Unterweisung in Sachen Fahrwerktechnik und Motordiagnose.
Aus Bergen präsentierten die Seitenwagenspezialisten Jörg Nieschulze und Gerd Haase ihre Motor-Guzzi-Gespanne, für die sie eine von ihnen selbst entwickelte Vorderradschwinggabel, die auch in kleiner Serie gebaut wird, im Rahmen einer Unterweisung über Seitenwagentechnik vorstellten.
Christian Patzke als Hausherr übernahm den Unterweisungspart „Geschichte der Motorradtechnik“ anhand dreier seltener Exemplare dieser Spezies.
In der „Erlebnisstation“ mit dem Thema „Wie bringe ich ein seit 15 Jahren stillgelegtes Zweirad zum Laufen?“ schafften es Kurt Hannemann und Julia Patzke tatsächlich, dem „eingemotteten“ Teil nach zwei Stunden die ersten sonoren Töne zu entlocken; nach einer weiteren Stunde lief die alte Dame wieder - toll!
Die wunderbare Herbstsonne tat ihr übriges, diese Veranstaltung abzurunden. Dass dieser Berufsschulunterricht der besonderen Art bei allen Beteiligten Anklang fand, verdeutlichte der Wunsch nach Wiederholung im nächsten Jahr mit der »neuen Generation».

22.09.2004

Wo Brandrauch hinzieht

BBS Lüchow spendete Feuerwehrjugend Brandhaus

hs Wustrow. Man kann es mit beiden Händen leicht transportieren, doch ist Vorsicht angebracht, denn in diesem kleinen Brandhaus steckt viel Technik. Lehrer und Schüler der Berufsbildenden Schulen (BBS) - Fachrichtung Holztechnik — in Lüchow haben das Musterhaus in 20 Stunden Arbeit und mit Kosten um die 175 Euro gebaut. Dieses Geld kam durch Erlöse aus einem Boßeltumier in Wietzetze zusammen und wurde von Frank Evers gespendet. Das kleine Haus erzielt bei der öffentlichen Brandschutzerziehung durch geschulte Feuerwehrleute große Wirkung, wie es im Dank des Kreis-schulklassenbetreuers der Jugendfeuerwehren in Lüchow-Dannenberg, Carsten Schlegel, anklang. Kann doch mit Hilfe ausgeklügelter Technik, etwas Strom und einem kleinem Motor das Ausbreiten und die Verteilung von Brand-rauch wirklichkeitsnah simuliert werden. Kreisbrandmeister Uwe Schulz ließ dann gleich die Probe aufs Exempel folgen. War sich sicher, dass mit solch einer Vorführung Brandgefahren erkannt werden.

06.07.2004

Ein Apfelbaum für das Leben

Schüler der Berufsfachschule Kfz-Mechatronik besuchten „Christophorus-Kongress"

lr Lüchow. „Ein „Apfelbaum für das Leben" bereichert seit einigen Tagen den Obstgarten der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow. Gepflanzt wurde er von Schülern der Berufsfachschule Kfz-Mechatronik. Die Schüler hatten den Baum für ihre Teilnahme am 3. Niedersächsischen „Christophorus-Kongress" in Dümmerlohhausen erhalten. Der Kongress mit dem Themenschwerpunkt „Auto und Sicherheit" wurde von der Landesverkehrswacht und Lehrern der BBS Diepholz für Auszubildende im Kfz-Handwerk veranstaltet.
Die Unfallforschung weist Auszubildende des Kfz-Handwerks als „besonders gefährdete Risikogruppe" aus. So zeigen Untersuchungen, dass sie häufig ihr Fahrvermögen unterschätzen und allzu oft dem Irrtum unterliegen, sie würden ihr Fahrzeug besonders gut kennen und daher auch jede Situation beherrschen. Die Anzahl der schweren Unfälle spreche jedoch eine andere Sprache, wurde während des „Christophorus-Kongresses" in Dümmerlohhausen betont.
Um dies zu ändern, arbeiteten Staatsanwälte, Vertreter der Berufsgenossenschaft, Sucht- und Drogenberater, Verkehrexperten und Theologen an drei arbeitsreichen Tagen mit den Auszubildenden. In den unterschiedlichen Arbeitsgruppen ging es immer wieder um Ursachen, Auswirkungen und vor allem um das Vermeiden von Verkehrsunfällen.
„Muss immer erst etwas passieren, um sich vernünftiger im Straßenverkehr zu verhalten und zu bewegen?" Das fragt sich, nachdenklich geworden, rückblickend nicht nur der Berufsfachschüler Rouven Orseschek. Sein Klassenkamerad Benjamin Kosian ermuntert seine Lehrer: „Fahren Sie doch bitte mit der nächsten Klasse wieder hin. Es war für uns wichtig und hat sich auf jeden Fall gelohnt." Und so verabredete sich die BBS-Klasse, sich in 30 Jahren gesund und munter unter ihrem nun gepflanzten Apfelbaum wieder zu sehen.

03.07.2004

„Bildung ist die beste Mitgift“

Entlassungsfeier bei den Berufsbildenden Schulen in Lüchow

ab Lüchow. „Schöpfen Sie Ihre Ressourcen aus, bereiten Sie sich optimal auf das Berufsleben vor, das ist die beste Versicherung für die Zukunft. Sie werden alle gebraucht - als die Gestalter der Gesellschaft von morgen.“
Mit Mut machenden Worten von Schulleiter Raimund Grote sind gestern an den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow 125 Absolventinnen und Absolventen aus dem Schulalltag verabschiedet worden - Schülerinnen und Schüler der Fachgymnasien Technik und Wirtschaft, der Fachoberschulen Technik und Wirtschaft, der Fachschule Sozialpädagogik, der zweijährigen Berufsfachschulen Hauswirtschaft und Wirtschaft sowie der Berufsfachschule Altenpflegehilfe.

Die von den BBS bescheinigten Abschlüsse seien sehr unterschiedlich hinsichtlich Inhalt und Schwierigkeitsgrad, gab Grote zu bedenken und plädierte dafür, sie nicht an einer Wertigkeitsskala zu messen und nicht miteinander zu vergleichen. Denn jede Schülerin und jeder Schüler sei von einer anderen Basis aus gestartet und habe den Abschluss teils unter erheblichen Anstrengungen erlangt. Jeder einzelne Abschluss eröffne einen anderen persönlichen Lebensweg.

Die Schülerinnen und Schüler sollten sich durch die derzeit angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht entmutigen lassen, riet Raimund Grote in der BBS-Aula: „Sie haben etwas geleistet, Sie können etwas und Sie werden ihren Platz im Berufsleben finden, unter Umständen mit etwas Verzögerung.“ Erste Stimmen aus Wirtschaftsverbänden mahnten bereits, dass es in absehbarer Zeit einen Mangel an qualifizierten Arbeitskräften geben werde. „Nehmen Sie diese Signale auf, qualifizieren Sie sich weiter, damit Sie dann als diese gesuchten Fachkräfte zur Verfügung stehen.“

Der Ratschlag des stellvertretenden Landrats Andreas-Wilhelm Chocolowicz: „Stellen Sie sich auf einen ständig wechselnden Arbeitsmarkt und ständig wechselnde Strukturen in der Gesellschaft ein.“ Seine realistische Einschätzung: „Den Beruf, den Sie jetzt ergreifen, werden Sie wahrscheinlich nicht bis zum Rentenalter ausüben.“

Davon, sich den Anforderungen zu stellen, sprach Lüchows stellvertretender SG-Bürgermeister Wilfried Lichtenberg. Lüchows Bürgermeister Karl-Heinz Schultz appellierte an die Kommunalpolitik, Schulformen wie die BBS stark zu machen, „damit möglichst viele junge Menschen ein gutes Rüstzeug für ihr späteres Leben erhalten“.

Nun heiße es, den richtigen Lebensweg einzuschlagen, der den beruflichen Fähigkeiten und Neigungen eines jeden Absolventen entspreche, so der Vorsitzende des Kreisschulausschusses, Wolfgang Busse. Bildung sei die beste Mitgift, um im Leben zu bestehen, die BBS habe eine beispielhafte Grundlage geschaffen. „Engagiert euch im beruflichen wie im privaten Leben“, rief Kreiselternratsvorsitzender Reiner Göhrmann den Schülerinnen und Schülern zu. „Was ihr auch macht, macht es richtig“, sagte Lehrer Manfred Herzer. Doch ein Beruf dürfe nicht nur dem Broterwerb dienen, er müsse auch zufrieden stellen. Aber geradezu hellseherische Fähigkeiten seien vonnöten, wolle man vorhersagen, welcher Beruf künftig von Bestand sein werde.

28.06.2004

Drachenbootrennen

Regatta auf dem Gartower See

Bericht von N. Rahlf: Am 19.06. um 13.15 Uhr war es endlich soweit, die Trainings­vor­be­rei­tungen waren be­endet und das Boot der BBS konnte sich bei dem diesjährigen Drachenbootrennen am Gartower See in einem Feld von 22 gemeldeten Booten beweisen.

In einem gnadenlosen K.O. – System erkämpfte sich die gemischte Crew der BBS den Einzug in das Viertelfinale. Erst hier wurde das erfolgreiche Boot knapp geschlagen.

Zur Chronologie: Seit Ende April trainierten Kolleginnen und Kollegen der BBS, aufgefüllt mit Ehepartnern und Kindern, für dieses Ereignis.

Bedingt durch den bisher miserablen Sommer fielen einige Trainingssitzungen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser. Letztlich saß die Mannschaft, die am 19.06.2004 an der Regatta teilgenommen hat, noch nie vorher in dieser Zusammensetzung im Boot.

Umso bemerkenswerter scheint mir das gute Abschneiden des BBS – Bootes zu sein!

Als Fazit bleibt anzumerken: Sowohl das Training als auch die Regatta waren für alle Teilnehmer ein Riesenspaß und im nächsten Jahr wird die BBS sicherlich wieder ein erfolgreiches Boot stellen.

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Bildnachweis: Das erfolgreiche Team der BBS nach den Rennen, man beachte die eindrucksvolle „Kriegsbemalung“ (Logo der BBS) in den glücklichen Gesichtern. (N. Rahlf)



19.06.2004

98 ließen sich pieksen

Große Resonanz auf Blutspendetag der BBS - DRK freut sich über 68 Erstspender

lr Lüchow. „Nur Mut - spendet Blut“: Unter diesem Motto hatte die Zweijährige Berufsfachschule Hauswirtschaft zu einem Blutspendetag mit dem Blutspendedienst Springe des Roten Kreuz an den Berufsbildenden Schulen in Lüchow in der Königsberger Straße aufgerufen. Im Rahmen des Lernfelds „Hauswirtschaftliche Dienstleistungen“ organisierte die Klasse dieses Projekt mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen Magdalene Henning und Alke Mehrtens.
Umfangreiche Planungen mussten im Vorfeld bedacht und abgewickelt werden. Es begann mit der Terminvereinbarung mit dem DRK und mit der Information für Mitschüler und -schülerinnen sowie für die Lehrkräfte. Dann galt es, Werbeplakate und Handzettel anzufertigen, Zeitpläne für die Spendewilligen zu erstellen und die Öffentlichkeit auf den Blutspendetermin aufmerksam zu machen. Schließlich waren die erforderlichen Räume vorzubereiten und Verpflegung zu bereiten. Schließlich war der Spendetag herangebrochen: Kräfte des Blutspendedienstes und Schüler bauten Geräte und Liegen auf, andere Schüler und Schülerinnen waren für die Verpflegung zuständig. Das Spenden konnte beginnen! Am Ende der Aktion war von 98 Menschen Blut abgenommen worden. Von den Erschienenen waren 68 Erstspender. Die meisten Spender kamen aus dem Bereich der Berufsbildenden Schulen.
Udo Kley, Gebietsreferent des DRK, war von der hohen Spendebereitschaft begeistert, da bei "normalen" Blutspendeterminen nur wenige Erstspender kommen und Spendernachwuchs unbedingt benötigt wird. Kley lobte die Klasse für die gute Organisation, das gelungene Herrichten der Räume, die tatkräftige Unterstützung am ganzen Tag und für die abwechslungsreiche Verpflegung. Als kleines Dankeschön bekamen alle 19 Schüler sowie die Lehrkräfte jeweils einen Schlüsselanhänger in Herzform vom DRK. Da dieses Projekt so gut bei allen angekommen ist, soll es laut Klassenlehrerin Alke Mehrtens im kommenden Schuljahr wieder ausgerichtet und eventuell fester Bestandteil im jährlichen Schulleben werden.

18.06.2004

„Baum der Freundschaft“ gepflanzt

Nachwuchsbäcker der BBS Lüchow besuchten Partnerschule im polnischen Objezierze

lr/pw Lüchow. Am Abend vor der Abreise entstand spontan die Idee, in dem schönen Park der Schule in Objezierze einen „Baum der Freundschaft“ zu pflanzen. Es war der krönende Abschluss einer kürzlich stattgefundenen einwöchigen Reise der Nachwuchsbäckerinnen und -bäcker vom BGJ Ernährung der Berufsbildenden Schulen Lüchow (BBS) zu ihrer polnischen Partnerschule.
Die liegt in Oborniki, dem Partnerlandkreis Lüchow-Dannenbergs. Aus dem Abschied der Lüchow-Dannenberger wurde so eine feierliche Stunde, an der etwa ein Viertel der rund 500 Schüler der Zespol Szkol Objezierze teilnahmen. Damit brachten sie zum Ausdruck, dass die jungen Leute aus dem Wendland, die mit ihrem Lehrer Jürgen Sprockhoff nach Polen gereist waren, sehr willkommen waren. Bis zuletzt tauschten die Jugendlichen Adressen und Telefonnummern aus, so dass ihre monatlichen Handyrechnungen demnächst sicherlich höher ausfallen werden. Während ihres Aufenthaltes bekamen die Besucher einiges geboten: Neben sportlichen Wettkämpfen, einem Grillabend und einem Ausflug nach Posen stand auch das landwirtschaftliche Museum in Szreniawa auf dem Programm. Dort interessierten sich die Besucher vor allem für die Exponate zur Geschichte der Bäckerei.
Die Nachwuchsbäcker besuchten aber auch den modernen Backbetrieb von Wojciech Chudzicki. In den neu eingerichteten Betriebsräumen wird ein Teil des täglichen Bedarfs der 18000 Einwohner zählenden Stadt Oborniki gedeckt. Der ausgezeichnet deutsch sprechende Betriebsinhaber nahm sich fast 2 Stunden Zeit, seine Bäckerei und die Betriebsabläufe vorzustellen. Das Angebot unterscheidet sich nicht sehr von dem in Deutschland, stellten die Schüler fest. Der Gedanke, hier einmal ein Praktikum zu absolvieren, soll in der nächsten Zeit in die Tat umgesetzt werden. Der Deutschlehrer der Partnerschule der BBS Lüchow, Adam Malinski, hat hierbei seine Unterstützung zugesagt. Mit vielen neuen Eindrücken traten die Jungbäcker schließlich die Heimreise an. Sie sind sich einig: Dem „Baum der Freundschaft“ möchten sie noch einmal einen Besuch abstatten.

09.06.2004

BBS und DRK sammeln Blut

gel Lüchow. Gemeinsam mit dem DRK organisiert die zweijährige Berufsfachschule Hauswirtschaft der Berufsbildenden Schulen (BBS) am morgigen Donnerstag einen Blutspendetag: Zwischen 8.30 und 14 Uhr in der BBS in der Königsberger Straße 4. Die Schüler und Schülerinnen haben den Blutspendern ein gesundes Essen vorbereitet. Die Jugendlichen werden sich um Verpflegung und Betreuung kümmern. Für die Blutabnahme steht das geschulte Personal des DRK bereit.


04.06.2004

Zur Photovoltaik aufs Dach gestiegen

KGS-Schüler besuchten Berufsschule und Windkraftanlage -Projekt „Wo der Strom her kommt“

lr Lüchow. Mehr über regenerative Energien erfahren - das wollten Schülerinnen und Schüler der Drawehnschule KGS Clenze im Rahmen einer Projektwoche. Die jungen Menschen besuchten die Photovoltaikanlage der Berufsschule (BBS) in Lüchow, ein weiteres Ziel war die Windkraftanlage auf dem Jeetzeler Berg.

Der Tag in der BBS begann für die KGS-Schüler der Projektgruppe „Wo der Strom her kommt“ mit einem schriftlichen Test „Rund um Energie“. Berufsschullehrer Ingo Schroedel wollte am Ende des Tages mit einer Wiederholung des Tests für alle deutlich machen, was inzwischen gelernt wurde.
Die Besucher aus Clenze erfuhren, wie unter Mitarbeit von Eltern, Schüler und Lehrer die Anlage auf dem BBS-Dach entstand. Interessiert hörten die KGS-Schüler, wie nicht nur Strom erzeugt wird, sondern mit dem erwirtschafteten Geld auch die Beleuchtung in den Räumen der Schule optimiert und verbrauchsgünstiger umgestaltet wird. Den krönenden Abschluss des Besuchs bildete der Aufstieg auf das Dach, um die Anlage genau zu betrachten.
Einen Tag zuvor hatte die KGS-Gruppe viel Interessantes über die Windenergie erfahren. Dazu gab’s ein Treffen auf dem Berg mit Dieter Schaarschmidt, dem Geschäftsführer der RE-Energie Güstritz. Auch ein Aufstieg auf ein Windrad stand auf dem Programm. Nach den Erfahrungen vor Ort befassten sich die Schülerinnen und Schüler anhand verschiedener Medien weiter mit regenerativer Energiegewinnung. Dabei wurden Überlegungen wach, ob vielleicht zuhause eine dieser Energieformen angewandt werden könnte. „Auf unser Scheunendach würde auch eine Photovoltaikanlage passen“, meinte beispielsweise ein Landwirtssohn.

27.05.2004

Aufnahmetest an den BBS

Berufsfachschule Kraftfahrzeugtechnik

lr Lüchow. Bewerberinnen und Bewerber für den Besuch der Berufsfachschule Kraftfahrzeugtechnik (Mechatroniker) können am Donnerstag, dem 3. Juni, an den BBS in Lüchow, Amtsfreiheit 8, den Aufnahmetest ablegen. Sie müssen dazu um 7.40 Uhr in der Aula sein. Der zuständige Berufsschullehrer Ulf Brandt bittet, zu diesem Test Schreibzeug und einen Taschenrechner mitzubringen.
Seit vorigem Jahr wird das erste Lehrjahr zum Mechatroniker an der Berufsfachschule absolviert. Schulbegleitend werden die Auszubildenden einmal wöchentlich ein Praktikum in Kfz-Betrieben leisten. Schwerpunkt der Ausbildung wird die fachspezifische Elektrotechnik und Elektronik sein. Gute Kenntnisse in Wort und Schrift werden erwartet. Computergrundkenntnisse sind hilfreich.
Weitere Auskünfte erteilt Karen Islinger in den Berufsbildenden Schulen in Lüchow, Telefon (0 58 41) 9 61 10.

 

07.05.2004

Partnerschaft besiegelt

Kooperationsvertrag zur Förderung des Wendlandhofes

lr Lüchow. Die Ausgestaltung und Weiterentwicklung des Rundlingsmuseums Wendlandhof Lübeln ist bereits seit einigen Jahren ohne die Unterstützung der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow mit dem Fachbereich Bau undenkbar. Angefangen mit dem Nachbau eines kleinen Rundlingsdorfes bis hin zur Umsetzung und Instandsetzung eines alten Gebäudes aus Güstritz auf dem Gelände des Rundlingsmuseums, das als Kinderhaus für das Angebot des museumspädagogischen Kinderprogrammes ausgebaut worden ist, erfolgen diese Arbeiten in Kooperation mit dem Rundlingsverein, der finanzielle Unterstützung gewährt, und dem Landkreis als Eigentümer, der den Transport der Schüler sicherstellt.

Nunmehr haben Raimund Grote, der Leiter der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow, Norbert Distler als Vorsitzender des Vereins zur Förderung des Wendlandhofes Lübeln und der Rundlinge sowie Landrat Dieter Aschbrenner einen gemeinsamen Partnerschaftsvertrag unterzeichnet, der die seit langem gepflegte und erfolgreiche Partnerschaft auch offiziell dokumentiert. Mit dem Vertrag verpflichten sich die drei Parteien, die Entwicklung des Rundlingsmuseums Wendlandhof Lübeln gemeinsam zu fördern und zu unterstützen und die dafür notwendige Kooperation und Zusammenarbeit zu pflegen. Ziel dieser gemeinnützigen Zusammenarbeit ist eine praxisorientierte Ausbildung der angehenden Bauhandwerker, eine Heranführung junger Menschen an die Geschichte ihrer Region und eine Förderung der Attraktivität des Rundlingsmuseums. Schulleiter Grote verwies dabei insbesondere auch auf die Möglichkeit, den Schülern durch die Arbeit an historischen Gebäuden alte handwerkliche Techniken nahezubringen sowie die erbrachten Leistungen auch zu späteren Zeiten immer wieder zeigen zu können.

Norbert Distler freut sich insbesondere darüber, dass viele kleine und auch große Projekte auf diese Art und Weise unkompliziert und verlässlich angeboten werden können. Für Landrat Aschbrenner ist diese Form der Zusammenarbeit zukunftsweisend. In Zeiten leerer öffentlicher Kassen bilden derartige Kooperationen die Grundlage dafür, dass kulturelle Einrichtungen wie die Museen auch weiterhin eine Möglichkeit haben, sich weiter zu entwickeln und Baumaßnahmen zu realisieren.

29.04.2004

Für Drachenboote

BVJ Holz baut Stege am Gartower See

tJ Gartow. „Wir sind froh, dass sie mal richtig arbeiten können", sagt Uli Dechant im strahlenden Sonnenschein am Gartower See. Der Zimmermeister arbeitet mit elf Jugendlichen, die er im Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) Holz der Berufsbildenden Schulen Lüchow unterrichtet, seit Anfang der Woche an neuen Stegen, an denen die Boote des Drachenbootvereins „Seeadler" festmachen sollen. „Wir hoffen, dass vier Stück anlegen können", sagt der Sportwart des gemeinnützigen Vereins, Gerd Wolter. Er sei sehr froh, dass die BVJ-Teilnehmer die Stege bauten, das Material dazu wird von der Kur- und See-GmbH, gestellt: „Anders hätten wir die Stege nicht bezahlen können". Sie bestehen aus Kunststoffschwimmkörpern, auf die nun Beplankung montiert wird. Bis Anfang Juni sollen die Arbeiten dauern. Die Jugendlichen haben im Herbst bereits bei Arbeiten am Bootshaus des Vereins geholfen.


24.03.2004

Minister mit 5€ beteiligt

lr Lüchow. Auch Niedersachsens Kultusminister Bernd Busemann (CDU) besitzt nun einen Anteil von einem Watt im Wert von 5 € an der Sonnenkreis-Photovoltaikanlage der Berufsbildenden Schulen in Lüchow (EJZ berichtete). Die hiesige CDU-Landtagsabgeordnete Karin Bertholdes-Sandrock übergab ihm die entsprechende Urkunde in Hannover. "Wir rahmen sie ein, dann haben wir das Projekt vor Augen", freute sich Busemann.


23.03.2004

Kampf gegen die Armut

Fachschüler helfen Kindern in Brasilien

ür Lüchow. Sie wollen sie vor dem Schicksal der Straßenkinder bewahren. Die Schülerinnen der Fachschule Sozialpädagogik, Klasse 1, an den Berufsbildenden Schule (BBS) in Lüchow engagieren sich für brasilianische Kinder.

Mit Spendenbüchsen haben sie in den vergangenen Wochen begonnen, Geld zu sammeln, und am morgigen Mittwoch werden die Jugendlichen ab 8 Uhr auf dem Marktplatz in Lüchow über die Situation in dem südamerikanischen Land informieren. Mit brasilianischen Snacks und Trommeln wollen sie für den gemeinsamen Kampf gegen die Armut und für den Bau einer Kinderkrippe werben. Am Donnerstag dieser Woche, ebenfalls ab 8 Uhr, zeigen die künftigen Sozialpädagogen in der Aula der BBS an der Königsberger Straße eine Brasilien-Präsentation.

„Der Kampf gegen die Armut kann nur gemeinsam gewonnen werden“, mit dieser Feststellung hat die Fachschulklasse andere Schulen eingeladen, ihr Projekt zu unterstützen, das sie im Religionsunterricht mit Berufsschulpastorin Ludwig-Brauer geplant haben. Am Anfang standen zwei Projekttage, Informationen über Armut in Brasilien, über fairen Handel mit Orangensaft sowie über die Lebenswirklichkeit der Menschen in den Elendsvierteln.

Um gezielt helfen zu können, beteiligt sich der Religionskurs an der Brasilien-Cooperative für den Bau einer Kinderkrippe. Diese bietet in Brasilien durch Essen und Bildung den Kindern die einzige Chance, dem Straßenkinderdasein zu entkommen und eines Tages ihr Leben selbstständig in die Hand zu nehmen. Die BBS-Schüler wissen, dass die Eltern der Kinder hart arbeiten müssen, um oft mit nur 1,50 Euro pro Tag für die Familie auskommen zu müssen.


06.03.2004

Referat von Liebe zur Heimat geprägt

Verbesserung der rhetorischen Fähigkeiten ein Ziel des Vortragswettbewerbs in Berufsfachschulklassen

lr Lüchow. Die rhetorischen Fähigkeiten und Kenntnisse junger Menschen zu verbessern ist Ziel des Vortrags­wettbewerbs, der jährlich von der Land­wirt­schafts­kam­mer Hannover initiiert wird und in Lüchow bereits zum dritten Mal im Rahmen des Deutsch­unter­richtes in den beiden Einjährigen Berufs­fach­schul­klassen Haus­wirtschaft durch­geführt wurde. Dabei kommt es nicht nur auf den Inhalt des Vor­trages an, sondern ebenso hoch bewertet werden die freie, an­schauliche und flüssige Vortrags­weise.

Insgesamt stellten sich 27 Schülerinnen und Schüler mit frei gewählten Themen dem Wettbewerb und präsentierten den Jurorinnen ein breites Spektrum von interessanten Themen.
Einen Themenschwerpunkt bildete die Auseinandersetzung mit Gewalt zum Beispiel an Schulen. Nadine Dümecke, eine der beiden Erstplatzierten, referierte über die Ausbildung zur Konfliktlotsin, die sie an der Jeetzel-Schule absolviert hat. Sie wies darauf hin, dass Schüler durchaus in der Lage seien, einen gewissen Teil von Konflikten sowohl in der Schule als auch im Privaten ohne Erwachsene zu schlichten. Wichtig dabei sei das rechtzeitige Eingreifen.

Etwas wehmütig referierten zwei Schülerinnen, die erst seit etwa zwei Jahren in Deutschland leben und aus Sibirien und Kasachstan kommen, über ihre Heimatstädte Omsk und Alma-Ata. Ekaterina Scharkow (dritter Platz) beschrieb Omsk als eine wunderschöne Universitätsstadt mit rund 1,2 Mio. Einwohnern, die noch etwa 2500 km südöstlich von Moskau entfernt liege. Über Alma-Ata, jetzt Almaty genannt, erfuhr die Jury, dass die Stadt noch bis vor Kurzem Hauptstadt von Kasachstan gewesen sei, eine bedeutende Kultur- und Universitätsstadt mit rund 500000 Einwohnern sei, etwa 750 m hoch liege, kontinentales Klima habe und etwa 7000 km von Lüchow entfernt liegt. Beiden Referentinnen war ihre Liebe zu ihrer Heimat anzumerken.
Ebenfalls über einen dritten Platz durfte sich Melanie Nitzsche freuen, die ebenso viele Punkte erreichte wie Ekaterina. Sie setzte sich mit der professionellen Handhabung von Solarien und deren Risiken auseinander. Weitere Themen des Vortragswettbewerbs waren die kritische Betrachtung der Umweltbelastung, die Jugendarbeitslosigkeit in Lüchow-Dannenberg, der Umgang mit geliebten Haustieren, die Biografie Shakespeares, Hitchcocks »Drei Fragezeichen» oder der Themenkreis Ernährung. Eine Schülerin wagte sich sogar an das Thema Nahtod-Erfahrung.
Allen Referentinnen und Referenten war zum Schluss die Erleichterung darüber anzumerken, sich dieser Stresssituation gestellt und sie gemeistert zu haben. Wer am Wettbewerb teilnahm, erhielt eine Urkunde. Belohnt wurden die Siegerinnen und der Sieger mit einem Gutschein; sie erhalten außerdem eine Einladung nach Rotenburg an der Wümme zur Teilnahme am Gebietsentscheid.


06.03.2004

Kanus wasserfest

BVJ-Schüler bauten Boote - Probefahrt auf dem Gartower See

asb Lüchow. Stolz präsentierten 14 Schüler des Berufsvorbereitungsjahres Bau-Holz der BBS in Lüchow gestern ihre vier Kanus, die sie in monatelanger Arbeit innerhalb eines Schulprojektes gebaut hatten. Holz, Teichfolie und Metall waren die Materialien, mit denen sich die Jugendlichen auseinanderzusetzen hatten.
Selbst ein Steuersystem mit Seilzügen war in die Kanus eingebaut worden. Mit den Bootsbauern freute sich Lehrer Ulrich Dechant: „Mich freut es besonders, dass gerade die Jugendlichen des Berufsvorbereitungsjahres, denen oft so wenig zugetraut wird, diese komplexe Aufgabe so hervorragend bewältigt haben.“
Trotz der eisigen Temperaturen ließen es sich die Jungs nicht nehmen, eine Probefahrt auf dem Gartower See zu starten - vorsichtshalber mit Schwimmwesten. Das Ergebnis: Die Kanus sind dicht, haben hervorragende Schwimmeigenschaften. Es gehört zum pädagogischen Konzept der BBS in Lüchow, dass die Jugendlichen im Berufsvorbereitungsjahr möglichst an praxisorientierten Projekten arbeiten. „Oft arbeiten die Jugendlichen im BVJ an Objekten, die nach ihrer Fertigstellung weggeschmissen werden. Das löst oft Frust aus“, erklärte Ulrich Dechant.
Neben dem Kanubau gehört zu den aktuellen Projekten der Schüler der Bau von „Bock-Windmühlen“ für das Rundlingsmuseum in Lübeln oder der Ausbau des Bootshauses in Gartow für den „Seeadler-Verein“.

06.03.2004

Erste Preise für Schüler

Lüchow-Dannenberger Gymnasien erneut bei "Jugend forscht" erfolgreich

rs Lüchow. Erneut haben Schülerinnen und Schüler der Lüchow-Dannenberger Gymnasien beim Wettbewerb "Jugend forscht/ Schüler eperimentieren" erste Preise gewonnen: Beim Regionalentscheid in Lüneburg waren insgesamt acht Projektgruppen - eine vom Dannenberger Gymnasium, vier vom Lüchower Gymnasium und drei von den Berufsbildenden Schulen (BBS) der Kreisstadt - in den Kategorien Arbeitswelt, Physik, Technik sowie Mathematik und Informatik angetreten. Wie in den Vorjahren hatten die Gymnasiallehrer Peter Fricke und Christoph Ahlswede alle Lüchower Gruppen betreut.
In Dannenberg kümmerte sich Informatiklehrer Jürgen Thiele um das Projekt der Jeetzelstädter.
Thieles Schützlinge Martin Callies und Paul Bomke entwickelten Software, die es erlaubt, komplexe zeitabhängige Vorgänge - etwa die Entwicklung von biologischen Populationen - zu simulieren. Zudem wurde ein Analogrechner gebaut, der es ermöglicht, solche Vorgänge mit elektrischen Größen zu untersuchen. Für das Projekt "analoge und digitale Simulation zeitabhängiger Vorgänge" erhielten die Oberstufenschüler den ersten Preis in der Kategorie Mathematik und Informatik. Das Projekt hat zudem den Sonderpreis "Software-Entwicklung" erhalten. Die Schüler wurden eingeladen, ihr Projekt während der Industriemesse in Hannover zu präsentieren. Mit ihrem Erfolg haben die Dannenberger den Sprung zum Landeswettbewerb in Clausthal-Zellerfeld geschafft, der am 22. und 23. März stattfindet.
Ebenfalls einen ersten Preis und eine Einladung zur Industriemesse und zum Landesentscheid gewannen die Lüchower Gymnasiasten Nina Tebel, Hauke Günther und Christian Schmedt mit ihrem Projekt "Entwicklung und Bau einer Füllstandskontrolle für eine Gasflasche" im Fachgebiet Arbeitswelt. Die Schüler entwickelten ein Mikroprozessor-LCD-System, das auch ohne Ausbau der Gasflasche aus einem Wohnmobil exakt Auskunft über den Füllstand der Flasche gibt. Darüber hinaus erhielten zwei Lüchower Gruppen einen zweiten und zwei einen dritten Preis.
Das BBS-Projekt "Nutzung von Abwärme und emissionsfreie Energie: Thermoelektrizität" von Olaf Henke, Sebastian Fricke und Oliver Zhang (dritter Preis) erhielt zudem den Sonderpreis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: einen Besuch der CeBit. Henke und Fricke waren übrigens an drei Arbeitsgruppen beteiligt, Zhang an zweien.
Die stolzen Rektoren der Gymnasien, Jürgen Thiele (Dannenberg) und Berthold Sturm (Lüchow), unterstrichen die Leistung ihrer Schüler und hoben hervor, dass die Projekte ohne die finanzielle Hilfe der Kreissparkasse Lüchow-Dannenberg nicht umgesetzt hätten werden können.

03.03.2004

Watt-Anteilscheine für Solaranlage

Jährliche Einnahmen für BBS - Auftaktveranstaltung „Sonnenkreis“ in drei Wochen

by Lüchow. Mit 30 für den Vorverkauf mit dem Computer gedruckten „Sonnenkreis“-Anteilscheinen war Ingo Schroedel , Lehrer und Solar-Fachmann an den Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow, zur jüngsten Schulausschusssitzung gekommen. Das war, wie sich schnell herausstellte, zu wenig.
Der Stapel war kaum halb um den Tisch herum, da waren die 30 Scheine verkauft. Sie kosten 5 Euro pro Stück und finanzieren ein Watt einer geplanten Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Schule.
In Sachen Solarenergie und Photovoltaik ist die Schule kein Anfänger. Mit ihrem Projekt „Ran an die Sonne“, das von der Bundesstiftung Umwelt gefördert wurde, hat sich die Schule längst den Titel „Umweltschule in Europa“ verdient. Handfester sind die Vorteile: ein Solarenergie-Übungsplatz für die Schüler, eine erhebliche Verringerung des CO2-Eintrags und schließlich mehr Geld in der Kasse. 5000 Euro fließen jedes Jahr an die Schule, die davon einen Teil an den Landkreis abgibt, der einst 8000 Euro in das Solarprojekt gesteckt hatte. Für 8000 Euro Einsatz 20 Jahre lang jedes Jahr 5000 Euro, also insgesamt 100000 Euro kassieren: Mit dieser Rechnung untermauerte Ingo Schroedel seinen Hinweis, dass jeder Politiker gut beraten sei, sich für neue Energien einzusetzen.
Von den derzeitigen Einnahmen finanziert die Schule das Projekt „Lichtblitz“, bei dem in den Klassen alte Röhrenlampen durch neue Röhren ersetzt werden, die weniger Energie verbrauchen, aber gleichzeitig eine bessere Lichtleistung bieten.
„Sonnenkreis“ heißt nun das neueste Projekt der Schule: Geplant ist die Installation einer 52000 Watt-Anlage. 52 000 Einwohner hat auch der Landkreis. Der „Sonnenkreis“ sieht vor, dass alle Lüchow-Dannenberger Photovoltaikanlagen-Besitzer werden können. Dazu erwerben sie für 5 Euro einen Anteilsschein. Mit diesem Anteil werden die BBS für sie eine Photovoltaikleistung von einem Watt planen, installieren, die Anlage betreiben und überwachen. Dafür kann die Schule die Einspeisevergütung in Höhe von 50 Cent pro Jahr behalten. Die Mittel fließen in Schülerprojekte zu alternativen Energien und Energie-Effizienz, beschrieb Schroedel das Vorhaben.
Gleichzeitig will man den Landkreis im positiven Sinne in Deutschland und darüber hinaus bekannt machen, denn wenn sich alle Haushalte des Kreises an dem Projekt beteiligen, „wird das weltweit einmalig sein“, sagte Schroedel, der auch auf einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde spekuliert.
Neben dem Erwerb von Anteilscheinen sollen Bürgerinnen und Bürger zusätzlich die Möglichkeiten erhalten, der Schule durch Spenden von 1, 5, 10, 20 oder 50 Watt-Anteilen zu helfen. Alle Anteilscheine und Spendenscheine nehmen an einer Verlosung teil.
Schroedel ist optimistisch, dass sich der „Sonnenkreis“ schließen lässt: „Wenn wir ihn verwirklichen, haben wir für viele Jahre die Möglichkeit, die Qualität des Unterrichts praxisnah zu verbessern“. Der „Sonnenkreis“ werde „die Schule und den Landkreis einen deutlichen Schritt nach vorne bringen“. Am 24. März wird es zum „Sonnenkreis“ eine Auftaktveranstaltung in den Berufsbildenden Schulen in Lüchow geben. Ab dann werden auch die Anteilsscheine an alle verkauft.


28.02.2004

Neue Ausbildung

BBS: Orientierungstest für kfz-interessierte Schüler

as Lüchow. Für Schüler, die sich an der Berufsfachschule Fahrzeugtechnik bewerben, findet ein Orientierungstest für das kommende Schuljahr statt, und zwar am Donnerstag, dem 25. März, an den Berufsbildenden Schulen in der Amtsfreiheit in Lüchow.
Darauf hat BBS-Abteilungsleiter Gerd Neubauer aufmerksam gemacht. Zudem rät er allen Jugendlichen, die an einer Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker interessiert sind und technisches Interesse und entsprechende Fähigkeiten besitzen, sich umgehend bei hiesigen Kfz-Betrieben um einen Praktikumsplatz zu bemühen. Klassenlehrer Ulf Brandt ergänzt, dass die BBS seit Sommer 2003 mit 26 Schülern in der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker neue Wege gegangen sei. Wegen der geänderten Ausbildungsordnung hatte die hiesige Kfz-Innung und die BBS eine einjährige Berufsfachschule Fahrzeugtechnik vereinbart, in der Theorie und Praxis eng verknüpft werden. So müssen Schüler am Beispiel von Fehlerbeschreibungen von Kunden sich eigenständig Informationen beschaffen, Reparaturstrategien entwickeln und diese planen, umsetzen und sich dabei selber kontrollieren. So stehen die Lehrkräfte nicht mehr im Mittelpunkt des Lernprozesses, sondern geben nur noch Hilfen zum Lösungsweg. An beiden Werkstatttagen setzen die Schüler ihre Kenntnisse an schuleigenen Pkw um. Einen Tag pro Woche sind die Schüler in ihren Praktikumsbetrieben tätig. Die Berufsschule hält engen Kontakt zu den Kfz-Betrieben. Dadurch werde für die Schüler nach erfolgreichem Abschluss der Berufsfachschule die Übernahme ins zweite Ausbildungsjahr in den Betrieben gesichert. Von den Kfz-Unternehmen werde die Fachschule großzügig unterstützt, beispielsweise durch Schulungsmaterial.


24.02.2004

Neuer Beratungslehrer

Willi Austrup an BBS Lüchow im Einsatz

by Lüchow. Willi Austrup, Lehrer an den Berufsbildenden Schulen in Lüchow, ist einer von zehn neuen Beratungslehrkräften im Regierungsbezirk. Zwei Jahre dauerte die Ausbildung. Behandelt wurden in den rund 40 eintägigen Studienzirkelsit-zungen und vier einwöchigen Kompaktkursen die Themen Gesprächsführung, pädagogische Diagnostik, Prävention, Beratungsgespräche mit Schülern, Eltern und Kollegen über problematisches Schülerverhalten wie Gewalt, Schulangst, Schwänzen, Über- und Unterforderung.
Beratungslehrkräfte sollen bei der Lösung von Problemen in den Schulen vor Ort helfen, die Schulpsychologen entlasten und als schulischer Impulsgeber tätig werden.

14.02.2004

Verjüngungskur für Schiller

Theater-AG der BBS führte ein gelungenes "Kabale und Liebe" auf

bm Lüchow. Ein verzwicktes Ränkespiel in einer modernen Inszenierung, das zeigte die Theater-AG der Berufsbildenden Schulen Lüchow am Donnerstagabend in der Aula. Vor rund 150 Zuschauern führte die Theatertruppe „Kabale und Liebe" von Friedrich Schiller auf. Das Skript dazu wurde von Andreas Grunert, einem der künstlerischen Leiter der Theater-AG, umgeschrieben, die Sprache dazu „in eine jugendlichere Form gebracht, dem Stück und der Zeit aber angemessen", wie Grunert erklärte. Dadurch erhielt das eigentlich dramatische Trauerspiel einen aktuellen Bezug, der stellenweise durchaus komisch und sehr amüsant war. Sehr gut besetzt waren die einzelnen Rollen mit den durchaus eigenwilligen Charakteren, wobei in dem Stück ausschließlich Schülerinnen mitwirkten.
Das bürgerliche Trauerspiel handelt von der komplizierten Liebesbeziehung zwischen dem Präsidentensohn Ferdinand und Luise, der Tochter des Musikus Miller - eine Beziehung, die der Präsident von Walter zu vereiteln sucht, indem er hinterlistige Intrigen spinnt, wobei sich alles in einem finalen Drama auflöst.
Theresa Griese als Luise und Sarah Rosters als Ferdinand spielten überzeugend die in sich doch noch sehr schwankenden, jugendlichen Persönlichkeiten, die von dem Intrigenspiel bis in den Tod getrieben werden. Auch die charakterlich stärksten Figuren des Stücks stachen durch ihr energisches Auftreten hervor. So der alte Miller, dargestellt von Jana Herms, der sich auch vom mächtigen Fürstentum nicht einschüchtern lässt, und der Haussekretär des Präsidenten: Sekretär Wurm, gespielt von Jessica Schulz, der Luise heiraten will und mit seiner schurkischen Wendigkeit eifrig den Präsidenten unterstützt.
Die amüsanteste Rolle spielte wohl Marion Krause mit dem feigen, femininen Hofmarschall von Kalb. Mit natürlicher Komik erntete die Figur beim Publikum viel Applaus.
Wechselnde Projektionen auf der Bühnenwand unterstrichen die Szenen: die bunten fröhlichen Herzen, wenn Ferdinand und Luise auftauchen, sowie die gebrochenen Herzen am Ende; Bilder des alten Bundeskanzlers und des neuen Kanzlers, wenn der Präsident mit Sonnenbrille vor seinem Computer sitzt.
Zwischen den einzelnen Szenen, während des schnellen Bühnenbildwechsels, lief Pink-Floyd-Musik und unterstrich damit die doch etwas schwermütige Stimmung.
Diese Vorstellung war bereits die zweite öffentliche Aufführung der Theater-AG der BBS. „Für dieses Jahr ist Schluss, denn die Proben nehmen doch sehr viel Zeit in Anspruch", erklärten die Darsteller nach der Vorstellung. Hoffentlich geht es weiter im nächsten Jahr.

Bilder der Aufführung



11.02.2004

BBS-Theater mit „Kabale und Liebe"

by Lüchow. Friedrich Schillers „Kabale und Liebe" bringt die Theater AG der Lüchower Berufsbildenden Schulen am Donnerstag, dem 12. Februar um 19 Uhr auf die Bühne der BBS-Aula. Die Inszenierung der „hochdramatischen Verwicklungsgeschichte um Liebe, Macht, Intrigen und Verrat" setzt auf Überraschungseffekte, Verständlichkeit und Spielfreude der Darstellerinnen - männliche Schauspieler sind nicht dabei. Die BBS-Theaterleute hatten bereits irn vergangenen Jahr mit einer recht freien Inszenierung von William Shakespeares „Romeo und Julia" das Publikum fasziniert.

03.02.2004

BBS: Gäste aus Chartres

Besuch bei BioWend und Grüner Woche

tj Lüchow. "Wir hatten schon Besuch aus vielen Ländern Europas, aber Sie sind die ersten aus Frankreich." Mit diesen Worten begrüßte Christine Heidler von der Geschäftsleitung der BioWend eine Gruppe junger Agrarstudenten aus Chartres bei Paris.

Die Besucher, Gäste der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow, waren sehr an der Lüchower Biogasanlage interessiert. Wie beim Besuch der Windkraftanlagen bei Steine stellten sie zahlreiche Fragen. Dort hatte ein Vertreter der Betreiber erschöpfend Auskunft gegeben und die Gäste mit den Zahlen des produzierten Stroms beeindruckt. Auf dem Gebiet der erneuerbaren Energie sei Deutschland ein ganzes Stück weiter als Frankreich, stellten die jungen Franzosen fest. In der Region um Chartres finde man kein einziges Windrad. Überhaupt war der Deutschlandbesuch der französischen Partnerschule der BBS Lüchow-Dannenberg ausgesprochen informativ. Nach einem Besuch der Grünen Woche in Berlin, bei dem sie und ihre Gastgeber sich auch mit Schülerinnen der polnischen Partnerschule der BBS in Objezierze trafen, hatten sie Gelegenheit, die deutsche Hauptstadt kennen zu lernen. Bei einer ganztägigen Exkursion wurde den jungen Leuten und ihren Lehrern Annik Lhermitte, Alain Pinsard und Alain Duvailly der Landkreis Lüchow-Dannenberg näher gebracht. Neben der Arbeit an dem Comenius-Projekt »Landleben», an der auch eine Delegation der polnischen Partnerschule teilnahm, blieb noch Zeit, um Land und Leute kennen zu lernen. Die Gäste zeigten sich bei dem Ausflug beeindruckt vom Rundlingsmuseum in Lübeln, von dem Grenzmuseum in Schnackenburg und von der landschaftlichen Schönheit der Elbtalaue. Untergebracht waren die französischen Besucher bei Familien von Schülern der BBS.