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09.05.2010 Generalanzeiger

Motto: „S.O.S. Planeta“

Friseurazubis aus dem Wendland wurden in Granada ausgezeichnet

Lüchow (jha). Auch in diesem Jahr lud die Partnerschule der Berufsbildenden Schulen (BBS) Lüchow, das I.E.S. Aynadamar aus Granada, Friseurauszubildende des dritten Lehrjahres zur Teilnahme an ihrer Frisuren und Kosmetikleistungsschau ein. Die Schau stellte die Abschlussarbeit der dortigen Auszubildenden dar und stand unter dem Motto „S.O.S. – Planeta“.

Sabine Philipp und Franziska Georgi waren bereit, sich dieser besonderen Herausforderung zu stellen. Finanzielle Unterstützung bekamen die beiden vom Förderverein der BBS und von der Friseurvereinigung des Landkreises „Wendisch Hair“. Begleitet und betreut wurden sie von ihren Fachlehrern Hanna Peters, Jochen Hanspach sowie der Friseurmeisterin Heidi Mertins (Frisurenmacher der In sel, Hitzacker).

Schon Wochen vorher begannen die Vorbereitungen. Dutzende Friseur- und Kosmetikzeitschriften wurden nach Ideen durchsucht. Aus ihnen entwickelte die Gruppe machbare, aber handwerklich anspruchsvolle Konzepte. Da zeitgleich drei Auszubildende der hiesigen Berufsfachschule Friseurtechnik ein sechswöchiges Praktikum in Granada absolvierten, lag es nahe, diese als Modelle zu nehmen.

Kurz vor Ostern war es dann soweit. Die kleine Delegation vervollständigte die Spanischlehrerin Edith Schmidt aus Dannenberg. Sie sorgte für die Beseitigung sprachlicher Hürden. Nach einem Übungstag, an dem die endgültige Bühnenfassung erprobt wurde, kam der große Auftritt für Leslie Schelgen, Franka Perpeet und Sarah Stein und ihre Gestalterinnen Franziska und Sabine. Die drei Praktikantinnen eröffneten die Schau, die im Rahmen der Fachmesse „Salud & Belleza“ (Gesundheit und Schönheit) stattfand. Die kleine deutsche Delegation war mit den beiden Auszubildenden und mit dem Auftritt ihrer Modelle mehr als zufrieden. Welch Anerkennung ihre Arbeiten bei ihren Gastgebern fanden, ahnten sie noch nicht. Umso größer war die Überraschung, als nach der Schau Franziska und ihr Modell Leslie auf die Bühne gerufen wurden. Sie wurde für die beste „Gesamtarbeit“, bestehend aus Frisur, Make up und Bekleidung, ausgezeichnet.

„Es war aufregend“, fanden Franziska und Sabine bei ihrem Rückblick, „aber es hat sich gelohnt!“ Auch Heidi Mertins zeigte sich sehr zufrieden: „Die beiden haben gezeigt, was sie können. Sie haben unser Handwerk würdig vertreten!“ Mertins, die schon das dritte Mal teilgenommen hat, ist von dem Projekt überzeugt: „Welche Auszubildenden bekommt die Möglichkeit, das was sie gelernt haben in einem solchen Rahmen zu zeigen?“ Aber sie zieht den Rahmen noch weiter: „Wir Ausbildungsbetriebe können durch solche Aktivitäten zeigen, wie attraktiv, aber auch wie „grenzenlos“ unser Beruf ist. Es wird immer wichtiger, Jugendlichen Möglichkeiten zu bieten, über den beruflichen und kulturellen „Tellerrand“ hinweg zu schauen.“

Die kleine deutsche Delegation aus dem Wendland stellt sich zufrieden und glücklich nach der Show der Kamera im spanischen Granada: (v.l.) Jochen Hanspach, Heidi Mertins, Sarah Stein, Franziska Georgi, Edith Schmidt, Leslie Schelgen, Sabine Philipp, Franka Perpeet und Hanna Peters.

FreudigesWiedersehen mit ehemaligen spanischen Jungfriseuren, die im Wendland ein mehrwöchiges Betriebspraktikum absolvierten.Von links: Sabine und Edith Schmidt aus Deutschland, Miguel, Raquel (vorne) und Mara.

Franka nimmt ein Bad in der Besuchermenge der Messe „Salud & Belezza“.

Auch die spanischen Auszubildenden überzeugten durch Kreativität und fachliches Können.
Fotos: J. Hanspach