Aktuelles und Presse

Berufsinformationstag 2011

Bericht vom Berufsinformationstag im Generalanzeiger vom 20.02.2011

Radio ZuSa-Interview mit der Schulleiterin Frau Burkhardt-Liebig

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Bericht und Video über den BIT 2011

Bericht: das neue wendland-net

Video: das neue wendland-net

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11.02.2011 Artikel aus der Elbe-Jeetzel-Zeitung

Mit Holz oder mit Haaren?

Berufsinformationstag an den Berufsbildenden Schulen - Werbung für die Ausbildung in der Region

by Lüchow. Landrat Jürgen Schulz informierte über die neuesten Schreckenszahlen des Landesamtes für Statistik: Im Jahr 2030 werden in Lüchow-Dannenberg nur noch knapp 39000 Menschen leben. Die Altersgruppe der 0- bis19-Jährigen wird sich im Vergleich zu heute halbiert haben, das Durchschnittsalter von 45 auf 54 Jahre steigen.
Vor diesem Hintergrund ist Unterstützung von Jugendlichen bei ihrer Berufsorientierung und Berufsfindung nicht nur alleinige Aufgabe der Schulen. Es sei Aufgabe vieler Akteure in Politik, Wirtschaft und Bildung dafür zu sorgen, dass die Menschen im Landkreis bleiben, um seine Zukunft zu sichern, so Ilka Burkhardt-Liebig, die Leiterin der Berufsbildenden Schulen (BBS) in Lüchow gestern beim Berufsinformationstag an ihrer Schule. Dazu gehöre auch, die BBS aus der Region heraus zu stützten und zu stärken. Ein Blick auf die Entwicklung der Schülerzahlen gibt einen Vorgeschmack auf den größer werdenden Facharbeitermangel: Die BBS hatte im Schuljahr 2007/08 noch knapp 1350 Schülerinnen und Schüler, heute, drei Jahre später, sind es nur nicht mal mehr 1200.
Und so war der gestrige Berufsinformationstag für rund 500 Schülerinnen und Schüler der hiesigen Förder-, Haupt- und Realschulen sowie der Kooperativen Gesamtschule auch eine konzertierte Aktion, zu der sich die BBS, die verschiedenen Schulen und ihre Sozialarbeiter, die Agentur für Arbeit und der Ausbildungspakt Lüchow-Dannenberg zusammengetan hatten. Dessen Aufgabe ist es, die Ausbildungssituation für junge Menschen in der Region zu erhalten und weiterzuentwickeln. Kein Jugendlicher sollte sagen können, er oder sie habe nicht die Chance gehabt, sich zu informieren und durch praktisches Tun und Fragen an BBS-Schülerinnen und -Schüler oder Lehrkräfte auszutesten, welche der angebotenen Ausbildungen es wert sein könnte, noch genauer unter die Lupe genommen zu werden. Die Arbeitsagentur hatte einen Großteil der Kosten für den Bustransfer von den verschiedenen Schulen zur BBS übernommen und war mit mehreren Berufsberaterinnen und viel Infomaterial präsent. Ziel ist es, die Jugendlichen früh für die Berufswahl zu interessieren und aktiv zu begleiten, um einen nahtlosen Übergang von der Schule in die Ausbildung zu erreichen, so Andreas Rösler, Teamleiter für Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit. Sigrun Kreuser, Projektleiterin des Ausbildungspaktes, verwies darauf, dass der Berufsinformationstag intensiv an den Schulen vorbereitet worden war, ein kleines Programmheft mit Lageplan wies die Wege, und ein Shuttlebus verkehrte zwischen den BBS-Standorten Amtsfreiheit und Königsberger Straße. Die Acht- bis Zehntklässler waren mal mehr, mal weniger neugierig und motiviert unterwegs, brauchten immer wieder die Ansprache, um näher zu kommen und auszuprobieren, was auszuprobieren war und von den Berufsschülerinnen und -schülern engagiert vorbereitet worden war. Ilka Burkhardt-Liebig kommen die Jugendlichen beim Thema "Was soll ich werden?" oft wie "paralysiert" vor. Gerade deshalb sollten sie alle Chancen nutzen, sich über ihre Neigungen klar zu werden. Und: auch wer zuerst einen handwerklichen Beruf erlerne, könne im Anschluss noch richtig Karriere machen.


Bild: Landrat Jürgen Schulz (links) und Schulrat Franz-Josef Kamp (Mitte) im Labor der Berufsfachschule Technische Assistenz für die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe mit der BBS-Leiterin Ilka Burkhardt-Liebig und den Fachlehrern Sascha Künzel (rechts) und Dr. Hergen Scheck.
Aufn.: Ch. Beyer