Berufsbildende Schulen Lüchow

BBS Luftbild

Unsere Schule

Die BBS Lüchow ist eine Bündelschule mit über 1.000 Schülerinnen und Schülern und etwa 80 Lehrkräften. Als regionales Kompetenzzentrum für berufliche Bildung des Landkreises Lüchow-Dannenberg hat sie den Auftrag, berufliche Bildungsangebote für die jungen Menschen der Region zu schaffen und damit die lokale Wirtschaft bei der Ausbildung neuer Fachkräfte zu unterstützen. Wie dies geschieht, ist unter dem Reiter "Unsere Region" genauer beschrieben.

Neben dem Berufsschulangebot in den Berufsbereichen Wirtschaft, Technik, Soziales, Pflege und Landwirtschaft, ein berufliches Gymnasium (Wirtschaft, Sozialpädagogik und Technik) sowie eine Fachschule für Sozialpädagogik zum Bildungsangebot der BBS Lüchow. In diesen Bildungsgängen können weiterführende Schulabschlüsse wie die Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife erworben werden, die zu einem Studium berechtigen.

Organigramm2022 1kleinOrganisatorisch gliedert sich unsere Schule in drei Abteilungen, die jeweils für bestimmte Berufsfelder und Schulformen verantwortlich sind. Innerhalb der Abteilungen gibt es wiederum Bildungsgangs- und Fachgruppen, in denen Lehrerteams bei der Konzeption der Bildungsgänge bzw. Fächer, in denen sie unterrichten, zusammenarbeiten. Für bestimmte Aufgabenbereiche wie Arbeitssicherheit, IT und Qualitätsmanagement wurden ebenfalls Teams oder Stabsfunktionen eingerichtet.

Unsere Region

Der Landkreis Lüchow-Dannenberg mit knapp unter 50.000 Einwohnern liegt im östlichen Teil Niedersachsens. Obwohl es sich um eine so genannte strukturschwache Region handelt, haben sich in dem ansonsten stark landwirtschaftlich geprägten Landkreis auch größere mittelständische Betriebe und sogar Produktionsstandorte von Großunternehmen angesiedelt. Diese Unternehmen bilden insbesondere in Industrieberufen und kaufmännischen Berufen regelmäßig aus. So tragen diese Betriebe einerseits erheblich zur Standortsicherung unserer Schule bei, andererseits erhöht sich ihre Attraktivität als Ausbildungsbetrieb durch die räumliche Nähe der Berufsschule und ihrer Bildungsangebote.

Einen weiteren wirtschaftlicher Schwerpunkt im Landkreis bilden seit einigen Jahren die erneuerbaren Energien. Durch die Vielzahl von Windkraft-, Biogas- und Solaranlagen erzeugt der Landkreis inzwischen mehr elektrische Energie als er selbst verbraucht. Biogasanlagen wurden zu einem zweiten wirtschaftlichen Standbein vieler landwirtschaftlicher Betriebe, weshalb sich die Schule entschlossen hat, am Schulversuch "Technischer Assistent für die Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe" (TA NawaRo) teilzunehmen.

Ein Problem unserer Region ist, dass die Anzahl junger Menschen sowohl aufgrund der demographischen Entwicklung als auch durch Abwanderung in Großstädte und Ballungsgebiete abnimmt. Dies trifft vor allem kleinere und mittelständische Unternehmen und dort insbesondere das Handwerk. Aus Sicht der berufsbildenden Schulen ist es daher besonders wichtig, für die Berufe dieser Branchen zu werben und junge Menschen für eine Berufsausbildung zu motivieren. Schülerinnen und Schüler, die noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, knüpfen oft während ihrer praktischen Ausbildung in den Berufsfachschulen Kontakte zu Betrieben und setzen ihre Ausbildung anschließend dort fort. Durch den engen Kontakt zwischen unseren Fachlehrern und den betrieblichen Ausbildern können manche Auszubildenden direkt vermittelt oder Probleme in Ausbildungfragen gemeinsam gelöst werden.

Um Schülerinnen und Schüler frühzeitig in ihrer Berufsfindung zu unterstützen, kooperiert die BBS Lüchow eng mit den allgemeinbildenden Schulen, der Wirtschaftsförderung und Initiativen des Landkreises. Organisatorisch ist die Leitstelle "Region des Lernens" angegliedert, die verschiedene Maßnahmen und Projekte zur Berufsorientierung koordiniert. Auch die Berufsorientierung der allgemein bildenden Schulen findet in den Werkstätten und Fachräumen der berufsbildenden Schulen und unter Anleitung ihrer Lehrkräfte statt.

Gerade in strukturschwachen Regionen ist es wichtig, Schülerinnen und Schüler Abschlüsse zu ermöglichen, die zu einem Studium berechtigen. Dazu, dass die Abiturientenquote in Lüchow-Dannenberg etwa im niedersächsischen Durchschnitt liegt, liefert das berufliche Gymnasium mit den Profile Technik (Schwerpunkt Informationstechnik) und Wirtschaft einen erheblichen Beitrag. Personen mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung können zudem in den Fachoberschulen Technik und Wirtschaft die Fachhochschulreife erlangen.

Die demographische Entwicklung wird dazu führen, dass der Anteil älterer, pflegebedürftiger Menschen in der Region immer mehr zunimmt. Mit der Ausbildung von Pflegeassistenten und Altenpflegern bemühen wir uns, auch künftig dem Fachkräftebedarf dieser Branche gerecht zu werden. Um auch Umschülern die Möglichkeit einer Teilnahme zu geben, hat sich unsere Schule für diese Bildungsangebote zertifizieren lassen.

Wie in vielen Regionen Deutschlands finden sich im Landkreis Lüchow-Danneberg zunehmend Menschen mit Migrationshintergrund. Einige von ihnen sind noch schulpflichtig oder besitzen keine (anerkannte) Ausbildung. Auch hier sind die berufsbildenden Schulen gefordert, geeignete Bildungsangebote zu schaffen, die den Bedürfnissen dieser sehr unterschiedlichen Zielgruppen gerecht werden und ihnen helfen, sich sprachlich, kulturell und beruflich in die Gesellschaft zu integrieren.

Berufsbildende Schulen als regionale Kompetenzzentren für berufliche Bildung

Das Land Niedersachsen hat im Jahr 2011 den berufsbildenden Schulen den Auftrag erteilt, sich zu regionalen Kompetenzzentren für berufliche Bildung weiterzuentwickeln. Anders als in manch anderen Bundesländern, wo aus wirtschaftlichen Gründen Berufsschulangebote zentralisiert werden, sollen in Niedersachsen die Berufsschulstandorte durch eine größere Eigenverantwortlichkeit bei der Gestaltung ihrer Bildungsangebote, der Budgetierung und bei Personalentscheidungen gestärkt werden.

Dahinter steht die Überlegung, dass berufsbildende Schulen vor Ort flexibler auf Veränderungen des regionalen Qualifizierungsbedarfs reagieren, effizienter mit Ausbildungsbetrieben kooperieren und sich leichter mit Partnern innerhalb der Region vernetzen können. Voraussetzung hierfür ist ein innerschulisches Qualitätsmanagement, das die Ergebnisse der Schule anhand von Kennzahlen überprüft und die Bedürfnisse ihrer Anspruchsgruppen systematisch erfasst, um Verbesserungspotenziale zu erkennen und daraus Ziele und Maßnahmen abzuleiten.

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